Bottrop. Bottroper Schülerinnen und Schüler gestalten einen Überseecontainer auf dem Boyer Markt mit Graffiti. Was es damit auf sich hat.

Sehr groß und sehr braun-rot – so sieht der Überseecontainer aus, der auf dem Boyer Marktplatz steht. An der Größe werden die Schülerinnen und Schüler der Janusz-Korczak-Gesamtschule nichts ändern können, aber sie wollen den Container zumindest farblich in einen Hingucker verwandeln. Sie haben sich eine Gestaltung überlegt und setzen sie nun mit Hilfe des Graffiti-Künstlers Frederik Hellmann um.

Ein Projektkurs der JKG hat Ideen für die Gestaltung des Überseecontainers entwickelt.
Ein Projektkurs der JKG hat Ideen für die Gestaltung des Überseecontainers entwickelt. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Zunächst haben sie sich in der Schule auch theoretisch mit dem Sprayen befasst. Denn einfach mit der Dose drauflossprühen, das ist keine gute Idee. Es geht schließlich auch darum, welcher Sprühkopf wofür passend ist, wie ich die Dosen halte und Ähnliches. Jetzt aber geht es endlich auf dem Marktplatz los.

Seit Beginn des Schuljahres ist das Thema im Unterricht

Geplant ist ein Schriftzug, der die Besucher auf dem Markt willkommen heißt, dazu Landschaft. Und so kommt es, dass wenigstens auf dem Container ein blauer Himmel zu sehen ist. Der wirkliche Himmel erscheint dagegen grau in grau, schließlich beginnt es auch noch zu regnen. Für die jungen Künstlerinnen und Künstler bedeutet das eine Zwangspause.

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Seit Beginn des Schuljahres befasse man sich schon mit dem Thema, berichtet der 18-jährige Chanlet Ritay. Er sagt von sich selbst, dass er in Kunst nicht besonders talentiert sei. Aber durch den kreativen Prozess beim Graffiti könne sich jeder entfalten.

Bottroper Förderverein zahlt die Farben für das Projekt

Das Oberthema des Projektkurses sei eben „Ich hinterlasse eine Spur“, erläutert Lehrerin Jutta Kerlekin. Und Graffiti sei das erste Thema. Klar, die Spur, die die Schülerinnen und Schüler hinterlassen werden, ist weithin sichtbar und soll ein echter Hingucker für den Wochenmarkt in der Boy werden. Der Kontakt zu den Verantwortlichen auf dem Wochenmarkt kam über Barbara Josfeld vom Quartiersbüro Batenbrock zustande. Der Verein „Konjungtur“ bezahlt die Graffiti-Farben.

Die Marktverantwortlichen haben den Container aufstellen lassen. Hier wird das Material, das für den Markt gebraucht wird, gelagert – etwa die Tische und Bänke, die immer freitags zum Verweilen auf dem Platz einladen.

Markt in Bottrop Boy soll ein Treffpunkt sein – Begegnungscharakter stärken

Dirk Helmke hat – unterstützt von der Bezirksvertretung Süd, die einen finanziellen Beitrag geleistet hat – den Markt mit einem neuen Konzept wachgeküsst. „So ein Markt muss ein Treffpunkt sein. Der Begegnungscharakter muss die Märkte stärker prägen“, so seine Überzeugung.

Und so können sich die Marktbesucher nun vor dem Kunstwerk der Schülerinnen und Schüler treffen – so das Wetter mitspielt und es endlich fertig wird. Schließlich soll der Willkommensgruß auch dazu beitragen, dass sich die Besucher auf dem Markt wohlfühlen und sich dort gern aufhalten.