Bottrop-Kirchhellen. Seit Februar war es in Bottrop still um das Wolfsrudel. Jetzt bestätigt das Land einen Schafsriss am Berliner Berg vermutlich durch zwei Wölfe.

Das Landesumweltamt Lanuv vermutet Wölfe als Verursacher zweier Angriffe auf Schafe. Donnerstag früh wurde auf einer Weide am Berliner Berg ein gerissenes Schaf gefunden. Bereits am Dienstag war in Voerde ein Schaf verletzt worden, ein weiteres war verschwunden.

Lesen Sie weitere Berichte aus Bottrop:

Das Bürgerforum Gahlen vermutet, dass die Wölfe am Berliner Berg gegen 4 Uhr früh angegriffen haben. Zu dieser Zeit habe der Hofhund angeschlagen, meldet der Schafhalter, Entdeckt wurde das tote Schaf gegen 8 Uhr. Ein weiteres Schaf auf der Weide blieb unverletzt.

Der Weidezaun besteht nach Angaben des Bürgerforums aus 1,10 Meter hohen eingegrabenen Baustahlmatten. Das Bürgerforum zitiert den Wolfsberater des Lanuv Niels Ribbrock mit der Vermutung, dass zwei Wölfe an dem Angriff beteiligt waren. Weil der Zaun nicht wolfsabweisend sei, habe der Halter vermutlich auch keinen Anspruch auf Entschädigung.

+++ Nachrichten aus Bottrop direkt ins Postfach: Hier geht es zum Bottrop-Newsletter+++

Während in den beiden aktuellen Fällen der DNA-Nachweis noch aussteht, hat das Senckenberg-Institut die Nutztierrisse am 20. August in Hünxe der Wölfin GW954f zugeschrieben. Die Fähe aus dem Rudel Schneverdingen ist seit 2018 im Wolfsgebiet nachgewiesen, hat seit 2020 einen Halbbruder aus dem Rudel als Partner und mindestens zweimal Nachwuchs geworfen. Ein Wurf aus diesem Jahr ist bisher noch nicht nachgewiesen.

,