Bottrop. Hans-Günter Masa stellt in seiner Schau „People“ in der Pop-Up-Galerie auch Porträts von einigen Bottropern aus. Sie ist zu sehen bis 5. August.

Auf einmal musste es ganz schnell gehen: Der Künstlerbund hatte seine Ausstellung in der neuen Pop-Up-Galerie abgebaut und die Nachfolger „kamen nicht in die Pötte“, wie man salopp sagt. Jetzt ist der Bottroper Diplom-Designer Hans-Günter Masa eingesprungen. Er zeigt in regelmäßiger Hängung und stets im selben Großformat ganz unterschiedliche Typen.

„People“ nennt er schlicht seine Ausstellung mit Öl-auf-Leinwand-Arbeiten. Aber mindestens eines seiner Tanzbilder hat schon eine kleine Geschichte hinter sich. Der „Black Swan“ war bereits vor einem Jahr in der Ausstellung „Zeig, was du Kunst“ mit Arbeiten Bottroperinnen und Bottroper in der neuen Galerie B12 am Kulturzentrum zu sehen. Mit Erfolg und einem zweitem Publikumspreis übrigens.

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Jetzt hängt der „Schwarze Schwan“ mit anderen Tanzbildern und weiteren Porträts mitten in der Fußgängerzone im zur Galerie umfunktionierten Ladenlokal an der Hansastraße. Das Bild hat Hans-Günter Masa übrigens auf dem Cover eines Magazins entdeckt – und prompt in Öl gemalt.

Auch den Fotografen habe er recherchiert und später um Erlaubnis gebeten, auch andere Motive in Masa-Art umsetzen zu dürfen. Alexander Yakovlev, ein Russe, hat bereitwillig zugestimmt. „Er hat lediglich gebeten, seinen Namen als Urheber des Originalbildes zu nennen, was ja an sich schon eine Selbstverständlichkeit ist“, so Masa.

Protagonisten aus Bottrops Musikszene im Großformat

Aber auch Bottroperinnen und Bottroper sind dort anzutreffen. Wer die Rückwand der Galerie genauer betrachtet, stößt auf Karin Hulisz, einmal mit Delia Luscher (heute Leiterin der Kulturwerkstatt) Front-Frau der Mehr-Generationen-Rockband „Heartbreakers“. Hans-Günter Masa hat sie zusammen mit dem Bottroper Jazzer Paul Döing auf die Leinwand gebannt – das Generationen-Thema kehrt also auch da wieder.

Andere Motive erzählen Trauriges. Zum Beispiel das Bild eines Baseball-Spielers, der einen Jungen auf dem Arm trägt. „Der ist vor vielen Jahren vom Ball getroffen worden und starb, eine ganz tragische Geschichte“, erinnert sich Masa. Aber das ist die Ausnahme. Zumeist sind es dynamisch-bewegte Porträts von Tänzern, Sängerinnen und anderen Kreative, die Masa für die Hansastraße ausgewählt hat.

Zu sehen bis zum 5. August, immer an den Markttagen, mittwochs und samstags von 11 bis 15.30 Uhr. Hansastraße 17.