Bottrop/Gladbeck. Wegen G 9 fehlt ab 2023/24 ein Oberstufenjahrgang. Was wird da aus Wechslern und Wiederholern? Darum gibt es für sie eine Schule für zwei Städte.
Das Heinrich-Heine-Gymnasium in Bottrop wird wegen der Umstellung auf das wieder neunjährige Gymnasium (G 9) zu einem sogenannten Bündelungsgymnasium für Schülerinnen und Schüler aus Bottrop und Gladbeck. Die Schule an der Gustav-Ohm-Straße soll einerseits Schülerinnen und Schülern anderer Schulen aufnehmen, die in die gymnasiale Oberstufe wechseln, andererseits auch mögliche Wiederholerinnen und Wiederholer des letzten G 8-Jahrgangs unterrichten.
Denn wegen der Bildungsgangumstellung von G 8 auf G 9 wird es vom Schuljahr 2023/24 an auch an den Gymnasien in Bottrop und Gladbeck in der gymnasialen Oberstufe drei Jahre lang keine aufwachsende Jahrgangsstufe (Einführungsphase bis Q 2) geben können. Der letzte G 8-Jahrgang wird 2025 das Abitur erreichen, der erste G 9-Jahrgang erst 2027.
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Somit könne es im Schuljahr 2023/24 aber auch keine Jahrgangsstufe 11 als Eingangsklasse an den Gymnasien geben, erläutert das Bottroper Schulressort. Das liegt daran, dass die Schülerinnen und Schüler des G 9-Bildungsgangs dann ein zusätzliches Schuljahr in der Sekundarstufe I (Klasse 10) absolvieren, sodass einmalig kein Jahrgang in die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe nachrückt.
Personallage an allen drei Bottroper Gymnasien angespannt
Dennoch werden trotz des fehlenden Jahrgangs Schulplätze in der Oberstufe gebraucht: einerseits für den Fall, dass es an den Gymnasien Wiederholerinnen und Wiederholer des letzten G 8-Jahrgangs geben sollte; andererseits wenn Schülerinnen und Schülern anderer Schulformen in die gymnasiale Oberstufe wechseln. Für sie muss es daher an mindestens einem Gymnasium in der Stadt ein Unterrichtsangebot geben. Das Bottroper Schulressort weist darauf hin, dass die Einrichtung eines zusätzlichen Jahrganges allein schon deshalb problematisch sei, weil die Personalsituation an allen drei Bottroper Gymnasien jetzt schon sehr angespannt sei.
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Schwierig werde es außerdem, den Schülerinnen und Schülern dann ein attraktives Kursangebot zu garantieren. So rechnet die Stadt damit, dass höchsten 40 Bottroper Schülerinnen und Schüler zusätzlich in der gymnasialen Oberstufe unterrichtet werden müssen, um ein attraktives Kursangebot bieten zu können, seien aber mehr als 60 Schülerinnen und Schüler nötig, heißt es. Als Lösung schlägt das Schulressort die Bildung eines Bündelungsgymnasiums vor, das auch Schülerinnen und Schüler aus Gladbeck aufnimmt: das Heinrich-Heine-Gymnasium. Der Bottroper Stadtrat hat diesem Modell am Dienstag zugestimmt.
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