Bottrop. Albers-Gymnasium, Willy-Brandt-Gesamtschule, Heine-Gymnasium: Das sind die Bottroper Schulen mit den meisten Anmeldungen fürs neue Schuljahr.
Insgesamt 885 Bottroper Kinder wechseln zum Schuljahr 2022/23 an eine der weiterführenden Schulen in der Stadt, weitere 103 Schülerinnen und Schüler aus Bottrop werden dagegen auswärtige Schulen besuchen. Somit pendeln mehr Schulkinder dieses Schuljahrganges in eine Nachbarstadt als aus den umliegenden Städten nach Bottrop kommen. Denn von auswärts werden im nächsten Schuljahr insgesamt 77 Kinder an eine der weiterführenden Schulen in Bottrop wechseln, teilte das städtische Schulressort jetzt den Mitgliedern des Schulausschuss mit.
Die meisten auswärtigen Kinder kommen aus Oberhausen nach Bottrop. Es wechseln aber auch Schülerinnen und Schüler aus Gladbeck, Dorsten, Gelsenkirchen, Mülheim und Detmold an die Bottroper Schulen. Die meisten von ihnen wiederum nehmen das Josef-Alber-Gymnasium (36), die Sekundarschule in Kirchhellen (14) und das Heinrich-Heine-Gymnasium (10) auf. Das Albers-Gymnasium nimmt damit in diesem Jahrgang die meisten auswärtigen Schülerinnen und Schüler überhaupt auf.
Die Realschulen spielen eine gute Rolle in Bottrop
Schulausschussvorsitzender Rainer Hürter streicht heraus, dass gut 250 Schülerinnen und Schüler an eine der drei Realschulen in Bottrop wechseln werden. „Das zeigt, dass die Realschulen eine gute Rolle in der Schullandschaft spielen und in Bottrop akzeptiert sind“, sagte der CDU-Ratsherr. Die Marie-Curie-Schule in der Innenstadt wird wieder die meisten neuen Realschulkinder aufnehmen: insgesamt 108. An die August-Everding-Realschule im Fuhlenbrock werden 85 Schülerinnen und Schüler wechseln und an die Gustav-Heinemann-Realschule in der Innenstadt insgesamt 61 Schulkinder.
Welche Schulen in Bottrop die Eltern für ihre Kinder auswählen, spielt für alle Parteien im Stadtrat und für die Schulverwaltung eine wichtige Rolle. Sie nehmen ihre Arbeit an dem neuen Schulentwicklungsplan für Bottrop jetzt ja wieder auf. In diesem Plan wird nicht nur das jetzige Angebot an Schulen in Bottrop aufgelistet, sondern auch festgelegt, welche Schulen es auf mittlere Sicht in den kommenden Jahren in der Stadt geben soll. Das betrifft also zum Beispiel die Frage, ob es außer in Kirchhellen auch in anderen Stadtteilen eine Sekundarschule geben soll oder auch, wo Eltern einen Ersatz für die Hauptschule Welheim finden, da diese bald ja keine Schulkinder mehr unterrichten wird.
Arbeit am Zukunftsplan für Bottroper Schulen unterbrochen
Die Ratsparteien wollten den Schulentwicklungsplan zwar gemeinsam mit der Schulverwaltung bereits in einer Arbeitsgruppe unter Ausschluss der Öffentlichkeit vorbereiten, sie hatten diese Arbeit allerdings Mitte 2019 unterbrochen. Die Verwaltung begründet den zwischenzeitlichen Stillstand so: „Unter den Mitgliedern der Arbeitsgruppe konnten nur teilweise eine Verständigung und Einvernehmen über die zukünftige Gestaltung der Schullandschaft der Stadt Bottrop in Bezug auf die Schulstruktur erzielt werden“.
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So werde ohne Aussicht auf Ergebnisse zu viel Arbeitskraft gebunden, heißt es indirekt in einem Verwaltungspapier. In dem Papier ist die Rede ist von einer regelrechten Gemengelage unterschiedlicher Einschätzungen, Wünsche und Vorstellungen. Die Verwaltungsmitarbeiterinnen werden daher die „Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung nur auf der Grundlage eines eindeutigen politischen Auftrages“ fortsetzen, heißt es ausdrücklich.
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Die meisten neuen Schülerinnen und Schüler wird das Josef-Albers-Gymnasium im kommenden Schuljahr aufnehmen. Insgesamt wechseln 178 Schulkinder an die Schule an der Zeppelinstraße: 142 davon aus Bottrop. Aus Bottrop selbst nimmt das Heinrich-Heinrich-Gymnasium annähernd so viele Kinder auf wie das Josef-Albers-Gymnasium. So wechseln 134 Bottroper Kinder an die Gustav-Ohm-Straße. Ohnehin wollen die meisten Schülerinnen und Schüler eines der drei Gymnasien in Bottrop besuchen. Insgesamt sind es 404, davon kommen 48 von auswärts und 356 aus Bottrop. Ans Vestische Gymnasium in Kirchhellen wechseln im nächsten Schuljahr insgesamt 82 Schülerinnen und Schüler, davon 80 aus Bottrop.
Sekundarschule in Kirchhellen musste Kinder abweisen
Eine Schule muss wieder besonders viele Schülerinnen und Schüler abweisen: die Sekundarschule. Insgesamt 104 Schulkinder wollten an die Kirchhellener Schule wechseln, die aber nur 75 Schülerinnen und Schüler aufnehme konnte. „Leider mussten 29 Schülerinnen und Schüler abgewiesen werden. Darunter sind auch einige Kinder aus Kirchhellen, die deshalb nun auch längere Schulwege haben werden“, bedauert Schulausschussvorsitzender Rainer Hürter.
An die beiden Bottroper Gesamtschulen werden im kommenden Schuljahr insgesamt 229 Schülerinnen und Schüler wechseln. Die meisten Schulkinder davon – insgesamt 158 – wird wiederum die Willy-Brandt-Gesamtschule aufnehmen. Sie ist damit nach dem Josef-Albers-Gymnasium im Schuljahr 2022/23 wieder die Schule mit den meisten neuen Schülerinnen und Schülern. An die Janusz-Korczak-Gesamtschule wechseln 71 Schulkinder. Die Bedeutung der Realschulen relativiert sich daher auch etwas. Da die Sekundarschule ihre Schüler nach ähnlichen Prinzipien unterrichtet wie die Gesamtschulen, erreichen alle gemeinsam eine Zahl von 304 Schülerinnen und Schülern – also gut 50 mehr als die drei Realschulen.