Bottrop / Gelsenkirchen. Aufatmen für die Eltern in Bottrop. Die Gewerkschaft Verdi hat für Dienstag zu Warnstreiks aufgerufen. Doch Bottrop ist nicht betroffen.

Die Gewerkschaft Verdi hat die städtischen Beschäftigten in den kommunalen Kitas, der sozialen Dienste und der Behindertenhilfe für Dienstag zum Warnstreik aufgerufen. Und während die Erzieherinnen in Gelsenkirchen auch tatsächlich ihre Arbeit niederlegen, ist Bottrop von diesem ersten Warnstreik noch ausgenommen. Das bestätigt Verdi-Geschäftsführerin Andrea Bornemann auf Nachfrage.

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Aufatmen also bei den Familien, deren Kinder eine der acht städtischen Kitas in Bottrop und Kirchhellen besuchen. Hier werden die Kinder auch am Dienstag betreut. Warum Gelsenkirchen und nicht Bottrop? Das erklärt sich aus der besonderen Bedeutung von Gelsenkirchen. Denn die Oberbürgermeisterin der Nachbarstadt ist Verhandlungspartnerin auf der Arbeitgeberseite. Daher bekomme Gelsenkirchen einen besonderen Stellenwert in dieser Tarifauseinandersetzung, heißt es aufseiten der Gewerkschaft. Dort findet dann am Dienstag auch eine Kundgebung statt.

Gewerkschaft Verdi kündigt weitere Streiktage für März an

Allerdings ist es gut möglich, dass auch in Bottrop noch gestreikt wird. Denn mit dem Aufruf zum ersten Warnstreik kündigt die Gewerkschaft gleich noch weitere Streiktage für März an – ohne schon ins Detail zu gehen, wann und inwieweit dann auch Bottrop betroffen sein wird.

In den Verhandlungen geht es Verdi nicht nur darum, mehr Gehalt für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst herauszuholen, man fordere: „Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen Fachkräftemangel und die finanzielle Anerkennung der Arbeit.“

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Gleichzeitig sieht Verdi in den Tarifverhandlungen für die sozialen Berufe, in denen insgesamt rund 83 Prozent Frauen tätig seien, bei den Erzieherinnen in Kitas sogar 94 Prozent, auch einen Kampf um die Gleichstellung von Frauen im Arbeitsleben. Daher auch der Warnstreik am Weltfrauentag, 8. März.