Bottrop. Das statistische Landesamt hat die Bevölkerungsentwicklung in den nächsten Jahren in NRW berechnet. So entwickelt sich Bottrop bis 2050.

Bottrop wird kleiner, älter und weiblicher: Das geht aus den Berechnungen des statistischen Landesamtes NRW hervor, das eine Prognose für die Bevölkerungsentwicklung im Bundesland bis 2050 aufgestellt hat.

Während in mehreren Großstädten wie Bonn, Köln und Düsseldorf ein deutliches Bevölkerungswachstum vorausgesagt wird, soll Bottrop in den nächsten drei Jahrzehnten schrumpfen. Zum Stichtag 1. Januar 2022 lag die Einwohnerzahl bei 117.349, am 1. Januar 2050 werde sie nur noch bei 113.464 liegen, so die Berechnungen der Statistiker. Das entspricht einem Rückgang von 3,3 Prozent.

Zahl der Bottroper über 80 Jahren wird massiv steigen

Hinzu kommt: Die Zahl der Bottroperinnen und Bottroper über 80 Jahren wird massiv steigen. Während es aktuell rund 8600 Menschen in dieser Altersgruppe gibt, werden es 2050 13.600 sein – ein Zuwachs von mehr als 57 Prozent. Am stärksten zurückgehen, um 15,6 Prozent, wird die Zahl der 40- bis 65-Jährigen.

Die Zahl der Kleinkinder hingegeben nimmt ab. So gab es im Jahr 2021 1056 Babys unter einem Jahr, 2050 werden es nur noch 962 sein. Ab sieben Jahren dreht sich der Trend allerdings: Die Anzahl der Kinder in den jeweiligen Altersgruppen der Sieben- bis 16-Jährigen wird steigen.

Nach den Berechnungen des statischen Landesamtes wird die Bevölkerung zudem etwas weiblicher. Schon jetzt machen Frauen den größeren Anteil der Bevölkerung aus – 51,3 Prozent. Dieser wird bis 2050 auf 52,0 Prozent steigen.

Weniger Bottroper werden geboren, mehr sterben

Grundsätzlich werde die Zahl der Geburten pro Jahr in Bottrop sinken, die der Verstorbenen pro Jahr steigen. So werden für dieses Jahr 545 männliche und 515 weibliche Neueinwohner vorausgesagt, für das Jahr 2049 nur noch 497 männliche und 468 weibliche Neugeborene. Dem gegenüber stehen laut Berechnung für 2022 761 verstorbene Männer und 802 verstorbene Frauen. 2049 werden laut Prognose im Jahr 789 Männer und 869 Frauen sterben. Jedoch rechnet das Landesamt mit einem Überschuss von Zugezogenen von insgesamt 466 in diesem Jahr und 521 im Jahr 2049.

Blickt man auf die Prognosen für das gesamte Land NRW werde die Bevölkerung um 1,7 Prozent auf 17,62 Millionen im Jahr 2050 zurückgehen. Für 17 der insgesamt 53 Landkreise und kreisfreien Städte erwartet das Land einen Bevölkerungszuwachs. Dem stehen 36 kreisfreie Städte und Kreise gegenüber, für die bis 2050 eine rückläufige Einwohnerzahl prognostiziert wird. Die höchsten Rückgänge zeichnen sich dabei für die Kreise Höxter (minus 14,3 Prozent), Olpe (minus 13,3 Prozent) und den Märkischen Kreis (minus 13,0 Prozent) ab.