Bottrop. Bottrop trägt den Titel Fairtrade-Town. Das hat ja lange genug gedauert, meinen die Grünen und wollen wissen: Wie fair handelt Bottrop wirklich?

Die Grünen schlagen einen Markt für fair gehandelte Waren auf dem Rathausplatz vor. Auf diesem Fairtrade-Markt können sich dann von Kindergärten bis zu Schulen sowie von fairen Händlern bis zu kirchlichen Initiativen möglichst viele Fairtrade-Partner vorstellen. Anlass für die Idee der Grünen ist die Ernennung Bottrops zur sogenannten Fairtrade-Town.

„Erstaunlich langwierig bis zäh“, nannte Grünen-Fraktionsvorsitzende Andrea Swoboda den Weg zu dem Fairtrade-Titel für Bottrop. Die Grünen hätten die Bürgerforderungen gut zwölf Jahre lang begleiten müssen, bis es in diesem Jahr nun endlich zur Titelvergabe gekommen sei. Denn es habe immer wieder Widerstände bei der Stadt und bei Oberbürgermeister Bernd Tischler gegeben, kritisierte sie.

Bottrop ist die 775. Fairtrade-Stadt in Deutschland

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„Doch zum Glück gaben wir uns mit der OB-Absage damals nicht zufrieden und brachten 2017 erfolgreich den Antrag in den Stadtrat ein, der aber auch dann kein Selbstläufer war. Er musste immer wieder erinnert werden“, blickt die Ratsvertreterin zurück. Inzwischen hat Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz aber die Urkunde überreicht. Bottrop ist damit die 775. Fairtrade-Stadt in Deutschland. Neuer Bottroper Fairtrade-Botschafter ist der Bottroper Sportjournalist Tibor Meingast.

„Wir müssen gemeinsam mit allen Interessierten Aktionen dazu durchführen und die Idee bekannter machen“, rät Andrea Swoboda. Es gebe in Bottrop noch viele Vereine und Verbände, Mitstreiterinnen und Mitstreiter in der Politik und in Unternehmen, die eingebunden werden können und wollen. Die Grünen bitten die Stadtverwaltung daher, zu Beginn des kommenden Jahres einen aktuellen Abriss der Initiativen und Projekte vorzulegen.

Von der Sparkasse bis zum Bottroper Sportbetrieb

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Dabei nehmen sie auch die Sparkasse sowie städtische Betriebe wie die Bottroper Entsorgung und Stadtreinigung (Best) und den Sport- und Bäderbetrieb in den Blick. Andrea Swoboda möchte wissen: „Wie fair-gehandelt sind die Fairtrade-Town Bottrop und die Bottroper Stadtverwaltung und welche Projekte sind für 2022 geplant?“