Bottrop. Die lokale Plattform Louise läuft Ende des Jahres aus. Aber es gibt noch viele weitere Lieferdienste, über die Bottroper Waren bestellen können.
Zweieinhalb Jahre lief die Projektphase, davon gut eineinhalb Jahre aktiv, nun muss der lokale Lieferdienst Louise eingestellt werden, weil die Förderung ausläuft. Wenngleich das Bestellen bei Händlern vor Ort charmanter ist: Die Bottroper können auch auf zahlreiche andere Lieferdienste zurückgreifen. Und nicht alle sind amerikanische Großkonzerne.
Lesen Sie hier weitere Nachrichten aus Bottrop:
- Unfall:Zwölfjährige schwer verletzt
- Tierheim: Nico (14) feiert Weihnachten in Essen
- Neubaupläne:Bezirksvertreter wollen keine Bebauung am Südring
- Advent:Das Weihnachtswunderland im Vorgarten
Einer der ersten Lieferdienste, die in Bottrop gestartet sind, war Flaschenpost. Bereits seit Sommer 2019 können Bottroper über das Start-Up aus Münster ihre Getränke bestellen. Flaschenpost hat sogar in Bottrop sein Lager mit über 6000 Quadratmetern eröffnet, um von hier aus nach Gelsenkirchen, Gladbeck, Oberhausen, Dinslaken und Mülheim auszuliefern. Auch Kirchhellener profitieren von dem Service, bei dem es mittlerweile nicht nur Getränke, sondern auch Milch, Toilettenpapier oder Kaffee gibt.
Flink und Picnic liefern Lebensmittel in Bottrop
Jüngst nach Bottrop gekommen ist Flink. Der fixe Lieferdienst hat den Anspruch, die bestellte Ware innerhalb von zehn Minuten auszuliefern. Im Juni ist das Hamburger Start-Up in den drei Stadtteilen Batenbrock, Stadtmitte und Lehmkuhle an den Start gegangen, Kirchhellen wird beispielsweise noch nicht beliefert. „Wir sind sehr zufrieden mit unseren ersten Monaten in Bottrop und haben bereits einen großen Kundenstamm aufbauen können, gewinnen aber auch täglich noch viele neue Kundinnen und Kunden dazu“, so Flink-Sprecherin Milena Trottnow.
Ähnliche Schnelligkeit verspricht das Berliner Unternehmen Gorillas. Die sind aber mit ihren Fahrrädern in der Region bislang nur in Essen, Gelsenkirchen und Bochum unterwegs, wachsen allerdings auch stetig.
Auch Picnic, der Lebensmittellieferant, an dem Edeka beteiligt ist, kommt noch nicht bis nach Kirchhellen. „Uns haben schon zahlreiche Anfragen aus Kirchhellen erreicht und wir wollen in Zukunft auch dort vertreten sein“, so eine Picnic-Sprecherin Chantal Geist. 4700 Bottroper Haushalte nutzten derzeit Picnic. „Insgesamt sind ca. 20 Fahrer und Fahrerinnen und 15 E-Fahrzeuge in Bottrop unterwegs.“
Warteliste für neue Picnic-Kunden in Bottrop
Den Service in Anspruch nehmen können Bewohner von Batenbrock, Boy, Welheim, der Welheimer Mark, dem Eigen, Ebel, Lehmkuhl und Stadtmitte. Aktuell sei die Nachfrage sehr hoch, wer sich bei Picnic anmeldet, landet erst einmal auf einer Warteliste. „Um die Wartezeiten möglichst kurz zu halten, stellen wir aktuell viele Mitarbeiter ein.“
Zielgruppe der Lieferungen seien vor allem Familien, so die Picnic-Sprecherin. Dabei sei Bottrop eines der „schnellst wachsenden Gebiete in Deutschland“, der Marktanteil hier vor Ort liege bei rund 70 bis 80 Prozent.