Bottrop. Wie geht die Stadt Bottrop mit Omikron um? Aktuell werden die Tests von vier Südafrika-Rückkehrern auf die Coronavirus-Variante sequenziert.
Während sich in Essen zwei Omikron-Verdachtsfälle nicht bestätigt haben, werden derzeit auch in Bottrop die Proben von vier Südafrika-Rückkehrer auf die neue Virus-Variante sequenziert. Sie befinden sich aktuell in Quarantäne; einer der Rückkehrer hat Erkältungssymptome, wie Stadtsprecher Andreas Pläsken auf Nachfrage mitteilt.
Die Sequenzierung der bei Corona-Tests entnommenen Proben auf die Omikron-Variante, die sich derzeit vor allem in Südafrika ausbreitet, werde aber aktuell noch nicht zur Regel. „Wir lassen nur sequenzieren, wenn die Umstände es erfordern“, sagt Pläsken. Wie nun eben bei den Reiserückkehrern aus Südafrika.
Omikron in Bottrop: Sequenzierung nur bei Verdacht
Die Rahmenbedingungen seien noch nicht so wie bei der Delta-Variante, die sich im Sommer rasend schnell verbreitete und die früh als besonders ansteckend galt. Mittlerweile gehen fast alle Infektionen in Deutschland auf die Delta-Mutante zurück. Die Faktenlage rund um Omikron ist derzeit aber noch dünn.
Bislang hat die Weltgesundheitsorganisation die Variante als „besorgniserregend“ eingestuft. Sorgen hatte auch die EU-Gesundheitsbehörde ECDC geäußert, dass Omikron die Wirksamkeit der Impfstoffe schwächen könnte. Die tatsächlichen Auswirkungen der Mutante sind allerdings noch nicht klar.
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Proben auf Omikron zu sequenzieren, ist relativ aufwendig. „Wir brauchen die gesamte Virussequenz, um eine eindeutige Diagnose zu stellen“, sagt dazu der Essener Chefvirologe Prof. Dr. Ulf Dittmer. Die Auswertung dauert mehrere Tage. In Essen würden aktuell zehn Prozent der Proben auf die Mutante untersucht. In Bottrop mache das derzeit aufgrund der wenigen Fälle in ganz Deutschland keinen Sinn, sagt Andreas Pläsken. „Angesichts der immens gestiegenen Infektionszahlen darf man die Labore auch nicht überlasten.“
Automatisch würden Rückreisende aus Südafrika übrigens nicht der Stadt gemeldet. „Die müssen sich selbst an uns wenden.“