Kirchhellen. Lange haben Heimatverein und Historische Gesellschaft überlegt. Jetzt bitten sie nach einem Jahr Pause zur Lesung mit Musik ins Schloss Beck.

Die Historische Gesellschaft Bottrop und der Heimatverein Kirchhellen laden nach einem Jahr Pause ein zur 18. Lesung mit Musik auf Schloss Beck. In kleinerem Kreis allerdings, mit Kontrollen und Kontaktdaten.

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„Wenn jemand eine Reise tut…“ …so kann er was erzählen! Unter diesem nach einer Matthias Claudius-Gedichtzeile gewählten Motto steht die 18. „Lesung mit Musik“ am Dienstag, 26. Oktober, 19 Uhr, auf Schloss Beck. Im barocken Festsaal des Feldhausener Denkmals literarischen-musikalischen Kostbarkeiten zuzuhören, dazu laden beide Vereine ein. Nach „Allerlei Viecherei“, „Waldgeflüster“ und „Mondgeschichten“ dreht ich dieses Mal alles ums Thema Reisen. „Ein kultureller Treffpunkt in nunmehr 18. Auflage, dieses Mal allerdings mit reduziertem Publikum“, unterstreichen die Veranstalter ihre Ambition und freuen sich, dass die schon für das vergangene Jahr vorgesehene und aufgrund der Pandemie ausgefallene Veranstaltung nun in eine weitere Runde gehen kann. Mit dem schon fürs letzte Jahr geplante Thema des Abends.

„Coronagerechtes Konzept ist vorbereitet“

„Wir wollen den für unseren Anlass so einzigartigen Saal nicht so vollpacken“, sagen Peter Pawliczek (Vors. HV) und Elsbeth Müller (HG) mit Dank an die Schlossherrin, Renate Kuchenbäcker, Tochter Karla und ihr Team. „Ein coronagerechtes Konzept ist vorbereitet auf der hinlänglich bekannten 3-G-Basis: Die Besucher müssen nachweisen dass sie genesen, geimpft oder getestet sind. Wir haben feste Sitzplätzen mit Mindestabstand, Aufnahme von Kontaktdaten und Handdesinfektionspflicht. So können wir in diesem geschätzten Schlossambiente gut und vergnüglich gemeinsam auf Reisen gehen. Dichter, Musiker, Maler aller Zeiten haben uns Kostbares hinterlassen.“

Das Zeitalter des Massentourismus ist zwar noch relativ jung, gereist wurde aber schon immer. Der Zweck des Reisens und die Art, wie eine Reise begangen wird, haben sich im Laufe der Zeiten allerdings reichlich gewandelt. Und wann überhaupt aus einer Ortsveränderung das Reisen im Sinne einer nur vorübergehenden Abwesenheit vom festen Wohnsitz entstand, wird sich nicht sagen lassen. „Doch spannend ist es allemal, sich auf die Wurzeln unserer allerliebsten Freizeitbeschäftigung zu besinnen“, sagen die Rezitatoren.

Streifzug durch die Geschichte der Reise

Pawliczek und Müller haben dazu durchs (Brenn)Glas geschaut. Mit erlesenen Gedichten, Balladen und Geschichten, Auszügen aus Reiseberichten und -erzählungen, Zitaten, Sprechversen und empfohlenen Gepflogenheiten aus Reiselust und -last führen sie ihre Besucher auf eine Reise durch die Epochen; in vergnüglich-unterhaltsamer Moderation, die nicht nur die Großen unter den Literaten und Musikern nennt. Die Veranstalter spannen den Bogen von der Reise durch Ägypten über Pilgerreisen, Reisen in obersten Gesellschaftsschichten, die Grand Tour des Adels, bürgerliches Reisen bis hin zu Wanderlust, Camping, Schiffs- oder Flugreisen. Es gibt Fröhliches wie Nachdenkliches und Feinsinniges, auch Komisches und Vergnügliches.

Musik von Diethild Klaus und Erich Schüttauf

„Gemeinsam geben wir den guten Ton an und binden dazu das Publikum ein.“ Solistisches haben wie immer engagierte Musikinterpreten (Gesang, Gitarre, Mandoline, Akkordeon) im Gepäck: Diethild Klaus (Aachen, ehemalige Bottroper) und Erich Schüttauf (Zupforchester Kirchhellen).

Offen lässt Pawliczek noch, ob alle geschätzten Bestandteile des Traditionsabend stattfinden werden. „Wenn eine Kirchengemeinde schon wieder ein Musical plant, dann sollten wir eigentlich auch singen können.“ Aber das wollen die Organisatoren kurzfristig entscheiden.