Die weiße Farbe an der Eingangstür des Herrenhauses von Schloss Beck blättert ab, das braune Holz ist an vielen Stellen schon deutlich zu sehen. Und was von außen nicht auffällt: das Holz im Inneren der Dachgauben ist verrottet, droht beinah einzufallen. Deshalb sind die 10 000 Euro, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz für die Sanierung von Eingangstür und vorderer Dachgauben spendet, für Schloss-Beck-Inhaberin Renate Kuchenbäcker „eine ganz große Geschichte.“ Weitere 10 000 Euro stellte ihr das Land NRW jetzt zur Verfügung.

Dietmar Rudert von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz freut sich, „einen Ort mit so viel Leben zu unterstützen“. Der stellvertretende Ortskurator aus Essen lobt das Engagement der Familie Kuchenbäcker. „Toll, dass sich jemand mit so viel Herzblut für dieses hochkarätige Denkmal einsetzt.“ Das Geld für die Spende der Stiftung stammt aus den Töpfen der Glücksspirale, die bundesweit jährlich 16 Millionen Euro für ähnliche Zwecke bereitstellt. Eigentlich wollte Renate Kuchenbäcker die Denkmalpflege im Frühjahr einstellen – gerade nachdem das Land die Kürzung der Fördermittel für die Denkmalpflege beschlossen hatte (die WAZ berichtete). Die Kosten für die notwendigen Sanierungsmaßnahmen an Schloss Beck betragen 90 000 Euro. „Im Frühjahr kamen kaum Besucher wegen des schlechten Wetters. Glücklicherweise sind die Sommerferien super gewesen. Wir mussten ungefähr 250 000 Euro aufholen, aber das hat funktioniert“, so Kuchenbäcker.

Mit Hilfe der Zuschüsse von Land und Stiftung kann Renate Kuchenbäcker die Finanzierung stemmen. Die Sanierung ist deshalb so kostspielig, weil „alles so erhalten bleiben soll, wie es ursprünglich gebaut wurde“. Die Eingangstür etwa wird aufwendig restauriert. „Das allein kostet 10 000 Euro“, so Kuchenbäcker. Doch das Teuerste sei das Schiefern der Dachgauben. „Das macht heute kaum noch ein Handwerker.“ Renate Kuchenbäcker ist froh, dass es in der Region einige Betriebe gibt, die sich auf solche Arbeiten spezialisiert haben. Die Sanierung der Dachgauben und Eingangstür seien vorerst die letzten Maßnahmen zur Denkmalpflege am Schloss Beck. „Erstens sind wir danach fast fertig und zweitens werden Fördermittel auch in Zukunft knapp sein.“