Bottrop. Die Bottroper Kokerei ist weltweit als einer der ersten Arcelor Mittal-Standorte für Nachhaltigkeit bei der Stahlerzeugung ausgezeichnet worden.
Oberbürgermeister Bernd Tischler lobte bei einem Besuch der Kokerei Prosper den Beitrag, den der Betrieb für eine nachhaltige Stahlproduktion leistet. „Arcelor Mittal Bremen mit der Kokerei hier in Bottrop zeigt starke Ambitionen, die Stahlherstellung klimaneutral zu machen“, sagte Tischler.
Denn die Kokerei in Bottrop, die Koks für die Stahlerzeugung in Bremen erzeugt, gehört zu den ersten Standorten des Arcelor Mittal-Konzerns weltweit, dessen Aktivitäten für Nachhaltigkeit in der Stahlbranche nach der Normungsinitiative „Responsible Steel“ zertifiziert worden sind. Responsible Steel ist eine gemeinnützige Organisation, die Nachhaltigkeitsstandards für die Stahlwertschöpfungskette entwickelt hat.
Kokerei in Bottrop will ökologische Verbesserungen erzielen
Die Zertifizierung sei ein besonderer Erfolg, meint Geschäftsführer Michael Hehemann. „Als innovatives und nachhaltig orientiertes Unternehmen sind wir stolz auf diese Auszeichnung. Nun gilt es, weiter auf diesem Weg zu gehen“, sagte der Arcelor-Arbeitsdirektor. Dabei gehe es nicht nur darum, die Stahlherstellung klimaneutral zu machen, sondern auch die ganze Bandbreite der sozialen und ökologischen Herausforderungen an den Standorten von Arcelor Mittal zu bewältigen.
Auch Bernd Tischler ermutigte das Unternehmen daher, dafür zu sorgen, dass sich die Situation im Umfeld der Kokerei verbessert. Der Oberbürgermeister ließ sich bei einer Führung durch die Kokerei zeigen, welche Maßnahmen dort bisher zur klimaneutralen Stahlherstellung ergriffen wurden. Die Kokerei weist darauf hin, dass in den vergangenen Jahren die Staub-Emissionen im Bottroper Süden deutlich gesenkt wurden. Um dies zu erreichen, hatte die Bezirksregierung Münster als Aufsichtsbehörde dem Unternehmen allerdings zuvor einer Reihe von Umweltschutzauflagen erteilt.
Schadstoffbelastung bleibt 2021 im Durchschnitt unter dem Zielwert
Außer der Verringerung der Auswirkungen durch groben Staub sei vor allem der Feinstaub-Niederschlag mit dem Schadstoff Benzo(a)Pyren (BaP) deutlich reduziert worden, heißt es jetzt. Darüber informiert die Kokerei auf ihrer Internetseite. Darin veröffentlicht das Unternehmen auch vorläufige Messdaten des Landesumweltamtes. Danach bleiben die Benzo(a)pyrenwerte anders als in den Jahren zuvor sowohl in den Wintermonaten, in denen sonst eine stärkere Belastung auftritt, als auch im kompletten ersten Halbjahr 2021 unter dem Jahresmittelzielwert von 1,0 ng pro Kubikmeter Luft. Nach jüngsten Veröffentlichungen der Behörde selbst war das im Durchschnitt auch bis Anfang September der Fall.