Bottrop. Bottrops Jugenddezernent fürchtet, dass es in Kitas zu Problemen zwischen geimpften und ungeimpften Erzieherinnen kommt. So ist die Corona-Lage.

Für 37 Kindergartenkinder in Bottrop endet am Freitag ihre Quarantäne-Zeit. Das teilte Bottrops Jugenddezernent Paul Ketzer mit. Zurzeit seien vier Kinder aus den Tagesstätten positiv auf das Coronavirus getestet. Auch vier Erzieherinnen wurden als coronapositiv gemeldet, berichtete Ketzer. Ihre Quarantäne-Zeit sei jetzt allerdings bereits abgelaufen. Die Corona-Fälle verteilten sich über mehrere Kindertagesstätten, erklärte er.

Der Vize-Chef der Bottroper Stadtverwaltung bezeichnete die Corona-Lage in den Bottroper Kindergärten als einigermaßen entspannt. Allerdings sieht es Paul Ketzer als problematisch an, dass nicht alle Mitarbeiterinnen in den Kindertagesstätten gegen die Coronaviren geimpft seien. „Das macht den Umgang miteinander vor Ort schwierig“, sagte er. Denn es könne im Kita-Alltag schnell auch zu Konflikten unter den Mitarbeiterinnen kommen, wenn Kolleginnen die Impfungen verweigerten.

Erzieherinnen in Bottrop treffen auf Kinder mit Erkältungssymptomen

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In den Kindertagesstätten herrsche keine Coronatest-Pflicht. „Andererseits treffen die Erzieherinnen auch auf Kinder, die Erkältungssymptome aufweisen. Ob dahinter eine Corona-Erkrankung stecke, erfahren sie so aber nicht. „Dass die Dunkelziffer bei Kindern größer ist, wird niemand ernsthaft bestreiten. Was das für die Kinder bedeutet, wissen wir nicht“, sagte der Bottroper Beigeordnete. Es spreche einiges dafür, dass sie nicht so schwer erkranken, wirklich verlässlich seien die bisherigen Studien dazu aber nicht.

Mit Skepsis blickt Ketzer auf die nächsten Wochen: „Da wir jetzt in den Herbst kommen, können die Infektionszahlen auch wieder hoch gehen“.