Bottrop. Alltagshelferinnen haben in Bottroper Kitas bei der Umsetzung der Hygienemaßnahmen unterstützt. Für einige geht es nun beruflich dort weiter.
Schwerpunkt der Weiterbildung von Kita-Helferinnen und -Helfern, die bis Ende Juli dank Landesförderung bei der Umsetzung corona-bedingter Hygienemaßnahmen in den Einrichtungen unterstützten, soll die neue praxisintegrierte (und damit bezahlte) Qualifizierung zur Kinderpflegekraft sein (PIA). Doch so einfach ist die Umsetzung dieser vom Land geplanten Kita-Personal-Offensive offenbar nicht.
Barbara Wagner vom katholischen Kita-Zweckverband: „Das Land hat relativ spät die Weiterbildung auf den Weg gebracht. So gibt es, meines Wissens, im Umfeld nur eine Schule in Duisburg, die die Ausbildung zur Ergänzungskraft in der PIA-Form anbietet. Hier haben wir eine Kraft, die nun in der Kita Liebfrauen arbeitet und parallel den schulischen Teil der Ausbildung absolviert.“ Daneben gebe es in Bottrop und Gladbeck zusammen (insgesamt 23 Einrichtungen) drei ehemalige Alltagshelferinnen, die von ihren Abschlüssen her direkt in die höher qualifizierte Erzieherinnenausbildung einsteigen konnten.
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Kitas der Stadt Bottrop: Fünf angehende Kinderpflegerinnen
Auch in allen neun städtischen Kitas waren Alltagshelferinnen beschäftigt; fünf absolvieren nun die Qualifizierung zur Kinderpflegerin. Da diese als Ergänzungskräfte eingesetzt werden, werde sich die Personalsituation für diesen Bereich sicherlich etwas entspannen, glaubt Ursula Sommer.
„Die Ergänzungskräfte können jedoch nicht für die Betreuung der unter dreijährigen Kinder eingesetzt werden“, gibt sie zu bedenken. Dafür ist die Ausbildung zum/zur Erzieher/in erforderlich. Und in dieser Berufsgruppe, so Sommer, zeichnet sich der Fachkräftemangel bereits seit längerem ab.
Ev. Kitas Bottrop: Zwei Alltagshelferinnen gehen in die Tagespflege
Für die zwölf Kitas der evangelischen Kirchengemeinde berichtet Fachbereichsleiterin Stefanie Reich: „Die Alltagshelfer aus unseren Einrichtungen haben sich nicht auf den Weg der Weiterqualifizierung gemacht, allerdings haben wir zwei der Frauen in ein Arbeitsverhältnis in unseren Großtagespflegen für Kinder übernehmen können. Beide Frauen werden in den nächsten Monaten die Ausbildung zur Tagespflegefachkraft absolvieren. Die Ausbildung wird leider nicht vom Land unterstützt, daher finanzieren wir als Träger die Qualifizierung.“