Bottrop. Wie viele Luftfilteranlagen in Bottrop in den Klassenzimmern installiert werden, ist weiter unklar. Indessen steigt die Inzidenz unter Schülern.

Die Inzidenz unter Schülern steigt weiterhin massiv an, auch die städtische Gesamtinzidenz hat sich merklich erhöht auf 132. Bei den Zehn- bis 14-Jährigen liegt sie deutlich darüber und aktuell bei 521,7, bei den 15- bis 19-Jährigen bei 474,9. Jeweils 26 Kinder und Jugendliche dieser Altersgruppen sind laut Landeszentrum für Gesundheit (LZG) in den vergangenen sieben Tagen als infiziert gemeldet worden. Unterdessen zieht sich die Frage, wie viele Luftfilteranlagenin Bottrop verbaut werden sollen, weiter hin.

Zunächst hatte es eine Abfrage während der Sommerferien bei den Schulen und Kitas gegeben. Nun aber will die Verwaltung jeweils vor Ort – also in allen Kitas, Grundschulen und weiterführenden Schulen – prüfen, wie die Situation ist, wie die Luftverhältnisse sind, welche Lüftungsmöglichkeiten es gibt. „Rund zwei Drittel sind bislang abgearbeitet“, sagt Rainer Hürter (CDU), Vorsitzender des Schulausschusses.

Luftfilter für Bottroper Schulen: Noch nicht alle Mittel abgerufen

Ende September sollen die Ergebnisse vorliegen, die anschließend dem Schulausschuss in seiner Sitzung im Oktober präsentiert werden. Bislang seien laut Hürter bei Weitem noch nicht alle Mittel abgerufen worden, die das Land für die Ausstattung der Schulen mit Luftfilteranlagen zur Verfügung gestellt hat.

Bereits Anfang des Jahres hatte die Stadt 25 Luftfilter einbauen lassen, einen Großteil davon in der Janusz-Korczak-Gesamtschule. Um Gelder aus dem 90-Millionen-Euro-Topf des Landes abzurufen, müssen die Räume bestimmte Kriterien erfüllen: Nur wenn die Lüftungsmöglichkeiten eingeschränkt sind, zum Beispiel Fenster lediglich kippbar sind, wird der Einbau der Luftfilteranlagen gefördert. So befürchtet beispielsweise die Stadt Mülheim, komplett unbedacht zu bleiben, und nimmt nun drei Millionen Euro in die Hand, um über 600 Geräte anzuschaffen.

Rainer Hürter weist aber auch darauf hin, dass die Geräte relativ groß sind – und damit nicht für jeden Raum geeignet. „Viele Schulen haben Interesse gezeigt, aber waren dann angesichts der Größe der Apparate doch abgeschreckt.“