Bottrop-Kirchhellen. Viele Besucher ließen sich absichtlich und begeistert in die Irre führen. Fürs erste Bottrop Maislabyrinth gibt’s viel Lob und eine Fortsetzung.

Sackgasse – schon wieder! Also umkehren zurücklaufen und eine andere Abzweigung suchen. Am Wochenende ging es zahlreichen Menschen so – allerdings freiwillig. Sie haben sich ins Maislabyrinth am Hof Miermann in Kirchhellen gewagt.

Samstag wurde das Labyrinth bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein für Besucher eröffnet. Und die stürzten sich dann auch voller Tatendrang zwischen die Maiskolben – auf der Suche nach dem Ausgang und mit dem Auftrag, unterwegs verschiedenen Stationen und Spiele zu absolvieren. Lösen sie die kleinen Rätsel auf dem Laufzettel richt, wartet ein kleines Präsent auf sie.

Hof Miermann stellt erstmals in Bottrop ein Abenteuer auf einem Maisfeld auf die Beine

Selbst erfahrene Labyrinth–Besucher lassen sich in die Irre und auf falsche Pfade führen. Immer wieder hört man aus irgendwelchen Ecken und Winkeln des Irrgartens Gelächter oder Ächzen – je nachdem, wie häufig die Betroffenen schon in der Sackgasse steckten.

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Der Hof Miermann stellt zum ersten Mal in Kirchhellen ein Abenteuer inmitten eines Maisfeldes auf die Beine. Dementsprechend ist die Spannung groß, wie es ankommt. Fest steht schon mal: Das Maislabyrinth bleibt mehrere Wochen bestehen. Es gibt nicht nur was Spiel und Spaß, sondern auch wichtige Informationstafeln und Fragen rund um die Landwirtschaft – da ist der Lerneffekt inklusive.

Im Labyrinth warten zusätzliche Attraktionen auf die Besucher

„Die Leute sind einfach froh, dass es irgendwas gibt, was sie an der frischen Luft machen können. Wir haben hier genug Platz, um die Abstände einzuhalten. Warum soll man den Leuten nichts bieten?“, fragt Mats Miermann. Schon um 11 Uhr sind zahlreiche Besucher vor Ort. Das überrascht Felix Miermann: „Ich hätte nicht gedacht, dass so früh schon Leute herkommen. Da frage ich mich, wie viele sich verirren und später doch noch den Weg finden.“

Vor allem Familien mit Kindern wagten sich in den Irrgarten und hatten viel Spaß in dem Kirchhellener Labyrinth.
Vor allem Familien mit Kindern wagten sich in den Irrgarten und hatten viel Spaß in dem Kirchhellener Labyrinth. © FUNKE Foto Services | Franz Naskrent

Die Neugier bei Familie Miermann ist groß: Die ganze Durchführung ist für alle Familienmitglieder noch komplett neu. Die Idee kam Felix Miermann bereits im Frühjahr und kurz danach wurden schon fleißig Pläne geschmiedet. So hält das Labyrinth am Ende einige Zusatz-Attraktionen bereit: Neben einer großen Hüpfburg gibt es Spiele für die ganze Familie, eine Strohburg oder auch ein Barfußpfad.

Besucher sind von dem Kirchhellener Maislabyrinth begeistert

Manche Gesichter sieht man dann doch etwas öfter – der Weg zum Ausgang wird aber nicht immer verraten. Die Besucher sind mehr als begeistert und die Kinder können es kaum erwarten, endlich das Labyrinth zu durchkämmen. Stolz wird die erste Aufgabe auf dem Papier vorgelesen. Stephanie und Birgit kommen mit strahlendem Lächeln aus dem Maisfeld: „Das ist wirklich sehr schön gemacht und alles ist so sauber. Das Personal ist auch sehr nett und hilfsbereit. Die Spielstationen sind super für die Kinder. Wenn es nächstes Jahr wieder ein Labyrinth gibt, kommen wir gerne wieder.“

Leitergolf – auch das war eine der Spielattraktionen im Labyrinth.
Leitergolf – auch das war eine der Spielattraktionen im Labyrinth. © FUNKE Foto Services | Franz Naskrent

„Am Anfang hatte ich Bedenken wegen der Kinderwagen, wenn man so über Stock und Stein geht. Aber die Wege sind sehr breit, das ist wirklich gut. Selbst für die Kinder ist es interessant gestaltet. Es gibt zwischendrin auch kalte Getränke.“ verrät Birgit noch. Ihre Kinder Konstantin und Mathilde strahlen um die Wette und sind sichtlich stolz, dass sie den Weg gefunden haben.

Tatkräftige Unterstützung kommt von der Kirchhellener Landjugend

Die Landjugend Kirchhellen unterstützt die Familie Miermann tatkräftig und versorgt die Besucher mit Getränken oder Essen. Ausgeschenkt wird sogar der begehrte Kirchhellener Gin.

Ach ja und wer glaubt, schummeln zu können – keine Chance: Die Maispflanzen sind über drei Meter hoch, da kann niemand drüber schauen. Felix Miermann ist auf die Resonanzen gespannt und witzelt: „Bis jetzt ist noch keiner verloren gegangen.“ Auch wenn manche Familien mehrere Stunden in dem Labyrinth und auf dem Hof verbringen, kommt keine Langeweile auf.

Öffnungszeiten unter der Woche

Nach dem erfolgreichen Auftakt ist auch klar, dass das Labyrinth noch weiter geöffnet sein wird. Wer sich ins Labyrinth wagen möchte, der kann das tun zu den Öffnungszeiten des Hofladens, montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis-14 Uhr, so die Ankündigung auf der Facebook-Seite des Hofs.

Besucher müssen entweder geimpft, genesen oder getestet sein, ein entsprechende Nachweis muss vorgelegt werden. Alle zwei Wochen finde sonntags rund ums Labyrinth ein kleines Event statt, dann würden auch Getränke und Essen angeboten, kündigt Felix Miermann an. An den übrigen Tagen gibt’s die Karten im Hofladen. Kinder ab fünf Jahren zahlen drei Euro, Erwachsene vier.