Bottrop. Am Internationalen Tag des öffentlichen Dienstes wird den Bottroper Beschäftigten Danke gesagt. Und an die finanzielle Honorierung erinnert.
Ob bei der Feuerwehr, in Krankenhäusern, Ordnungs- und Gesundheitsämtern oder ungesehen im Hintergrund: In der Corona-Krise wirkten und wirken Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes mit an vorderster Front. Zum „Internationalen Tag des öffentlichen Dienstes“ am 23. Juni ging von einem Treffen im Personalratsbüro der Stadt Bottrop ein aufrichtiges Dankeschön an all diese Beschäftigten hinaus. Verbunden mit dem Hinweis, diese Leistungen in nächster Zeit nicht nur mit Applaus, sondern auch finanziell zu honorieren.
Einsatz in der Corona-Pandemie teils auch im Hintergrund
Lutz Küstner, Vorsitzender des Personalrats der Stadt, lenkte den Fokus gerade auch auf die Mitarbeiter, deren Einsatz in der Corona-Pandemie nicht sofort ins Auge fallen: „Etwa Schulsekretärinnen, die den Info-Dienst am Telefon versehen; Schulhausmeister, die den Einlassdienst machen; Politessen, die den Kommunalen Ordnungsdienst unterstützen ohne zu fragen, ob sie dann auch samstags und sonntags arbeiten müssen; Leute aus den Verwaltungsbüros, die zusätzlich Info-Telefone bedient haben; Reinigungskräfte.“
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Wobei Küstner betonte: „Auch außerhalb dieser Ausnahmesituation sind die Kolleginnen und Kollegen des öffentlichen Dienstes immer ein verlässlicher Bestandteil des täglichen Lebens.“
Die Wertschätzung auch der Berufsgruppen untereinander ist gewachsen
Regine Bortz, Personalratsvorsitzende am Knappschaftskrankenhaus für die gestellten Mitarbeiter der Knappschaft Bahn See, hat beobachtet: „Man hat zusammengehalten. Die Wertschätzung in den Berufsgruppen untereinander ist gewachsen. Ärzte und Pflegende haben zum Beispiel gesehen: Ohne Reinigungspersonal geht es gar nicht.“ Viele Kollegen hätten zudem sehr flexibel agiert. Auch die Wertschätzung durch die Bürger sei spürbar.
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Wenn sie nun aber an die bevorstehenden Tarifauseinandersetzungen im öffentlichen Dienst denkt, sagt Bortz: „Man fühlt sich abgewatscht.“ Auch Küstner meint – und nimmt den Bottroper Oberbürgermeister Bernd Tischler von folgender Aussage ausdrücklich aus: „Die Arbeitgeber haben bei den Sondierungsgesprächen in der letzten Woche Respekt und Wertschätzung vermissen lassen.“
Bernd Dreisbusch, Verdi-Bezirksgeschäftsführer im mittleren Ruhrgebiet, erläuterte von Gewerkschaftsseite, die Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände habe mit Hinweis auf leere Kassen und die schwierige Corona-Lage eine Übergangsregelung mit Einmalzahlung abgelehnt. Verdi erwarte nun, dass in der ab September anstehenden Tarifrunde „etwas passiert“. Längst nicht alle Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, das betonten alle Beteiligten, seien Spitzenverdiener. Grundsätzlich resümierte Dreisbusch, dass der öffentliche Dienst in Deutschland in der Corona-Zeit auch im Vergleich mit anderen Ländern insgesamt „ganz hervorragend funktioniert“ hat.
OB: „Ohne Beschäftigte im öffentlichen Dienst würde es nicht funktionieren“
Tischler selbst, der das Spannungsfeld zwischen kommunaler Haushaltslage und angemessener Entlohnung natürlich kennt, unterstrich: „Ich meine, eine gerechte Entlohnung für den öffentlichen Dienst muss und wird kommen.“ Der OB gab sich zuversichtlich, dass die Tarifparteien da eine Einigung finden werden.
Er habe mit der Corona-Krise das Wort „systemrelevant“ verinnerlicht, sagte Tischler, und ohne gerade diese Beschäftigten im öffentlichen Dienst „würde es nicht funktionieren“. Deshalb formulierte auch er als oberster Dienstherr und gleichzeitig in Vertretung aller Bottroper Bürger ein Dankeschön für das Geleistete.
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