Bottrop. Nach SPD und Grünen schnürt auch die Linkspartei ein Hilfspaket für die Corona-Krise. Sie verlangt kostenlose Tests in Schulen, Kitas und Ämtern.
Auch die Bottroper Linkspartei hat nach SPD und Grünen ein örtliches Corona-Hilfspaket geschnürt. Danach soll die Stadt den Empfängern von Grundsicherungsleistungen in Bottrop rückwirkend ab März einen Pandemie-Zuschlag von 200 Euro pro Monat auszahlen. Außerdem fordern die Linken kostenlose Coronavirus-Tests in Schulen, Kindergärten und bei der Stadtverwaltung.
"Die Corona-Krise bringt gerade für Menschen mit geringen Einkommen erhebliche Zusatzbelastungen mit sich. Dies betrifft nicht nur die Mehraufwendungen, die für die Heim-Beschulung und Betreuung entstehen, sondern auch die Notwendigkeit, technische Ausrüstung zu beschaffen, die eine Heim-Beschulung über digitale Plattformen überhaupt ermöglicht", sagte Ratsherr Niels Schmidt. Auch durch den zeitweisen Wegfall der Mittagsverpflegung in den Bildungseinrichtungen seien weitere Belastungen für die Familien entstanden. Kosten für Mund-Nasen-Masken und Desinfektionsmittel kommen hinzu.
Bottrops Corona-Kosten soll das Land übernehmen
Außerdem fordert die Linkspartei, dass die Stadt Kindern, die in Bottrop eine Schule oder Kita besuchen, pro Woche kostenlos einen Test auf das Corona-Virus anbietet. Dieses Angebot soll auch für Familienmitglieder der Kinder im gleichen Haushalt gelten. Auch die Beschäftigten in den örtlichen Bildungsstätten und Jugendzentren sollten sich kostenlos testen lassen können, fordert die Linke. Für Beschäftigte in städtischen Bereichen mit Publikumsverkehr und überall dort, wo kein Sicherheitsabstandes eingehalten werden könne, müsse das ebenfalls möglich sein.
Denn regelmäßige Tests dienten dazu, einer drohenden großen Verbreitung des Corona-Virus vorzubeugen. Die Tests seien nötig, um das Risiko für Kinder, Eltern, Erzieher und Lehrer zumindest zu verringern, nachdem die Landesregierung ohne angemessene Sicherung die Öffnung von Schulen und Kitas erzwungen habe, argumentiert Ratsherr Schmidt. Eine ausreichende Zahl an Masken nach FFP2-Standard müsse die Stadt ohnehin bereit stellen, verlangt er. Die Kosten für die Tests und Masken soll die Stadt bei der Landesregierung geltend machen.