Bottrop. Die Ferien sind zu Ende, die A42 zwischen Essen und Bottrop bleibt gesperrt. Hinzu kamen die Bauernproteste in Kirchhellen. Die Verkehrslage.

Die Straßen waren voll am Montagmorgen, dem ersten Tag nach Ende der Weihnachtsferien: Wegen der gesperrten A42-Brücke zwischen Bottrop-Süd und Essen-Nord staute sich der Verkehr in den Stoßzeiten. Die Verkehrslage war angespannt, das Chaos blieb aber aus.

Vor allem der Weg nach Essen war voll am Montagmorgen. Während gegen 6 Uhr nur dichter Verkehr in die Nachbarstadt rollte, staute es sich ab 7 Uhr merklich auf der Essener Straße und auf der B224. Wer von der Prosperstraße auf die B224 einbiegen wollte, brauchte Geduld. Bis zur Essener Stadtmitte wurden von Google Maps von dort aus über 35 Minuten Fahrtzeit für acht Kilometer angegeben.

Kirchhellener Landwirte starten Protestfahrt am Montagmorgen

Massive Verkehrsbehinderungen gab es aber nicht am Montagmorgen auf Bottroper Gebiet. Wer in Richtung Essen unterwegs war, stand eher in der Nachbarstadt auf der Bottroper und auf der Gladbecker Straße, die derzeit nur halbseitig befahrbar ist, still. Trotz der eisigen Temperaturen waren die Straßen nicht glatt.

Die Landwirte starten ihren Protestzug nach Recklinghausen in Bottrop-Kirchhellen
Die Landwirte starten ihren Protestzug nach Recklinghausen in Bottrop-Kirchhellen © ks | ks

In Kirchhellen hatten sich am frühen Morgen unterdessen die Landwirte auf dem Josef-Terwellen-Platz postiert, um zur Protest-Sternfahrt in Richtung Recklinghausen aufzubrechen. Mehr als 50 Treckerfahrer machten sich gegen 8.30 auf den Weg Richtung Recklinghausen. Sie fuhren über den Kirchhellener Ring und die Hackfurthstraße in Richtung Gladbeck. Dort haben sich dann die Landwirte aus der Nachbarstadt angeschlossen. Weiter ging es über Gelsenkirchen nach Recklinghausen.

Während dort am Mittag nach Polizeiangaben um die 500 Landfahrzeuge und Traktoren über die Wallringe ihre Runden drehten, fuhr ein weiterer Konvoi durch Kirchhellen. Über die Pelsstraße, Alleestraße und die Dinslakener Straße rollten gegen 13.30 Uhr Traktoren, die auf dem Weg zu einer Kundgebung in Wesel waren.

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Auch wenn die Bundesregierung einen Schritt auf die Bauern zugegangen war, und einen Teil der geplanten Kürzungen zurückgenommen hatte, protestieren die Landwirte weiterhin gegen die Sparpläne. Die geplanten Kürzungen müssten vollends vom Tisch, sonst gleiche das ohnehin nur einem Tod auf Raten, sagt Ansgar Tubes, Vorsitzender des Vereins „Land schafft Verbindung“ beziehungsweise „Land sichert Versorgung“ (LsV) in NRW.

Zu den Unterstützern der Landwirte zählte in Bottrop zum Beispiel das Team vom Vitaminkorb Fuhlenbrock. Das vermeldete via Facebook: „Ohne Bauern gibt es uns nicht!“ Daher blieb die Filiale am Montag geschlossen.

Hier geht‘szur Lage der Trecker-Proteste in NRW

A42 zwischen Essen und Bottrop auf unabsehbare Zeit gesperrt

In den nächsten Tagen könnte sich die Verkehrslage noch mal zuspitzen, wenn am Mittwoch der Streik der Lokführer beginnt. Die A42-Brücke über den Rhein-Herne-Kanal auf der Stadtgrenze zwischen Essen und Bottrop ist seit dem 11. Dezember gesperrt. Ursprünglich war eine sechstägige Sperrung für Instandhaltungsmaßnahmen geplant gewesen.

Doch bei der Untersuchung der Brücke sind weitere Mängel festgestellt worden. Es ist davon auszugehen, dass die Brücke nicht mehr für den Verkehr über 3,5 Tonnen freigegeben wird. Wann sie für Pkw wieder befahrbar sein wird, ist derzeit noch nicht klar.