Werne/Langendreer. . Bilanz nach einem Jahr Stadtteil-Management in Werne und Langendreer fällt positiv aus: Einiges wurde umgesetzt, vieles auf den Weg gebracht.
Es läuft! Und zwar besser als erwartet. So lässt sich das erste Jahr im Stadterneuerungsprozess „Soziale Stadt“ für Werne und den Alten Bahnhof in Langendreer – auch W-LAB genannt – kurz und knackig zusammenfassen. Kurz vor der Sommerpause 2017 nahmen die vier Stadtteil-Manager in ihrem Büro am Werner Hellweg 499 die Arbeit auf. Nun ist es Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen.
Etwas Vorzeigbares
Erstes wirklich sichtbares Ergebnis der Arbeiten in den vergangenen zwölf Monate ist der fertig umgestaltete Spielplatz an der Heinrich-Gustav-Straße. „Dass so ein Projekt schon nach einem Jahr fertig ist, ist keine Selbstverständlichkeit“, hebt Stadtplaner Burkhard Huhn das enorme Tempo hervor. „So etwas zieht sich normalerweise länger hin.“ Doch umso besser. „Denn es ist gut, etwas Vorzeigbares zu haben“, freut sich Helga Beckmann, eine der vier Stadtteil-Manager. Dadurch sei der Stadterneuerungsprozess sichtbarer, greifbarer.
Gefragt: Hof- und Fassadenprogramm
Viele weitere Projekte sollen in den nächsten sechs Jahren umgesetzt werden. Einiges wurde bereits auf den Weg gebracht. So soll die Überschwemmungsgefahr rund um den Oleanderweg gebannt werden. Auf einen Bürgerspaziergang im Spaziergang folgten zahlreiche Vermessungen und nun die Planungen, die im Herbst vorgestellt werden sollen. Im nächsten Jahr ist zudem geplant, die Schulhöfe der Willy-Brandt-Gesamtschule und der Von-Waldthausen-Grundschule auf Vordermann zu bringen.
Ideen zur Aufwertung
der Anlage
Besonders in den Fokus rückt derzeit auch der Volkspark Langendreer. Dieser verfüge zwar über eine gute Substanz, soll aber punktuell verändert werden, sagt Thomas Sichelt vom Stadtplanungsamt. Dabei geht es unter anderem darum, die Spielplätze zu modernisieren, die alte Brunnenanlage eventuell wieder in Betrieb zu nehmen und die Zugänge zum Park besser sichtbar zu machen. Dass den Langendreerern ihr Volkspark sehr wichtig ist, zeigte sich auf der Bürgerwoche im Juni. „Dort haben wir Besucher gebeten, an zwei Stellwänden Ideen zur Aufwertung der Anlage zu schreiben. Die Resonanz war enorm“, erinnert sich Helga Beckmann.
Ebenso gefragt ist das Hof- und Fassadenprogramm. Zu einer Info-Veranstaltung im Erich-Brühmann-Haus kamen 280 interessierte Eigentümer. Sieben Fassaden wurden bereits mit Fördermitteln erneuert, vier sind aktuell „in der Mache“. 40 Anträge liegen zurzeit vor. Stadtplaner Burkhard Huhn bremst dennoch: „Wir brauchen einen langen Atem, bis man wirklich eine Verschönerung des Stadtteils bemerkt.“ Doch auch hier gilt: läuft!
Auch Beratungen im Stadtteilbüro möglich
Das Stadtteilbüro am Werner Hellweg 499 wird auch immer öfter für Beratungen, u.a. von Seniorenbüro und Awo, genutzt. Interessenten können sich melden.
Die Stadtteilmanager Helga Beckmann, Sabra Khatal, Karsten Höser und Christoph Schedler sind erreichbar unter Tel. 0234/ 29 70 55 50 und stadtteilbuero@bo-wlab.de .
Die Anmeldefrist
endet am 31. August
Von der Bürgerjury wurden aus dem zur Verfügung stehenden Stadtteilfonds inzwischen 63 000 Euro abgerufen und auf 19 Projekte verteilt. Pro Jahr stehen 80 000 Euro zur Verfügung, mit denen Ideen von Bürgern realisiert werden können. Die Anmeldefrist für die nächsten Projekte endet am 31. August.
Antragsformulare können auf www.bochum.de/stadterneuerung-wlab heruntergeladen werden und müssen dann ausgefüllt im Stadtteilbüro abgegeben werden. Stadtteil-Manager Christoph Schedler empfiehlt, Anträge möglichst zeitig einzureichen, „damit wir die Formulare mit den Antragstellern noch einmal durchgehen und beraten können“.