Bochum. . Das Land macht viel Geld locker, um Werne und Langendreer (Alter Bahnhof) aufzuhübschen. Eine gute Nachricht, die für Aufbruchstimmung sorgt.
- Werne und Langendreer (Alter Bahnhof) haben es ins Städtebau-Förderprogramm des Landes geschafft
- 29 Millionen Euro fließen in den nächsten sieben Jahren von Düsseldorf in den Bochumer Osten
- Vor Ort sorgt das für Aufbruchstimmung – und für einen WAZ-Mobil-Stopp auf der Tour der guten Nachrichten
In Werne und am Alten Bahnhof in Langendreer wird sich in den nächsten sieben Jahren viel verändern. So lange dauert es, bis das städtebauliche Landesförderprogramm „Soziale Stadt“ vor Ort umgesetzt ist. 29 Millionen Euro fließen von Düsseldorf in den Bochumer Osten. Das ist doch mal was. Keine Frage also in der Redaktion, dass das WAZ-Mobil auf der Tour der guten Nachrichten auch Werne ansteuert.
Die Redaktion steht am Mittwochvormittag auf dem Werner Markt. Viele verirren sich nicht mehr dorthin, um einzukaufen. Dies – und vieles mehr – zu verändern, haben sich die Stadtplaner, das neue Stadtteilmanagement und die lokalen Akteure auf die Fahne geschrieben.
Viele von ihnen sind zum WAZ-Mobil gekommen, um über die Schönheitskur für Werne und Langendreer (Alter Bahnhof) – kurz W-LAB genannt – zu berichten. Es herrscht Aufbruchstimmung. „Das gibt Werne einen Ruck“, ist zu hören.
Stadtteilbüro wird Anfang September eröffnet
Im März haben die Stadtteilmanager Karsten Höser und Sabra Khatal mit zwei Kollegen ihre Arbeit aufgenommen. Sie begleiten die Maßnahmen, koordinieren Veranstaltungen und sehen sich als Ansprechpartner für die Bürger und deren Verbindung zur Stadt. Auch sie haben eine gute Nachricht parat: „In wenigen Tagen beziehen wir unser Stadtteilbüro am Werner Hellweg. Anfang September, nach den Ferien, wird es offiziell eröffnet“.
Erste Projekte wurden bereits angestoßen, weitere sind in Planung: Ein Spiel- und ein Bolzplatz in Werne werden noch in diesem Jahr wieder in Schuss gebracht, in Kürze wird ein Stadtteilbeirat gebildet, der über Zuschüsse für die Umsetzung bürgerschaftlicher Ideen entscheidet. In der früheren Polizeiwache soll 2019 ein Stadtteilladen öffnen.
„Grünes Rückgrat“ vom Markt bis zum Freibad
Der Schulhof der Willy-Brandt-Gesamtschule wird zum Treffpunkt für den Stadtteil umgebaut. Vom Markt über die Parkanlagen bis zum Freibad wollen die Planer zudem ein „grünes Rückgrat“ bilden. „Und das alles mit Hilfe der Bürger“, betont Dominik Heers vom Planungsamt.
„Selbst gestalten, damit es am Ende so wird, wie Sie sich das wünschen“ – diesen Appell richtet auch Bezirksbürgermeisterin Andrea Busche an die Anwohner. Gelder sind vorhanden, wenn jetzt noch alle mit anpacken, um „W-LAB“ in Schwung zu bringen, dann wäre das doch glatt schon wieder eine gute Nachricht, oder?
>>> Untersuchungen haben schon 2013 begonnen
Die Bewerbung zur Aufnahme von Werne und Langendreer (Alter Bahnhof) in das Landesförderprogramm „Soziale Stadt“ geht auf Untersuchungen aus den Jahren 2013 und ‘14 zurück. „Damals wurde festgestellt, dass es besonders dieser Bereich im Bochumer Osten in seinen städtebaulichen wie auch sozialen Strukturen nötig hat“, erklärt Stadtplaner Burkhard Huhn.
In dem 705 Hektar großen Gebiet, dem nun – bildlich gesehen – unter die Arme gegriffen wird, leben 20 500 Menschen, was etwa der Größe einer Kleinstadt entspricht.
Das Land Nordrhein-Westfalen fördert die Maßnahmen, mit denen aktuell in Werne begonnen wird, zu 80 Prozent. Die restlichen 20 Prozent fürs Umsetzen der einzelnen Projekt muss die Stadt als Eigenanteil aufbringen. In diesem Jahr fließen bereits die ersten 2,3 Millionen Euro Fördermittel.