Werne/Langendreer. . Bürger zeigen sich bei der Eröffnung des neuen Stadtteilbüros sehr interessiert am Stadteilumbau. Den sollen sie auch aktiv mitgestalten.

Eine herzliche Atmosphäre herrschte vor und im Stadtteilbüro am Werner Hellweg/Ecke Deutsches Reich: Händeschütteln, Umarmungen, großes „Hallo“ und lauter zufriedene Gesichter bei der offiziellen Eröffnung. Den Optimismus, der das Stadterneuerungs-Projekt „Soziale Stadt“ in Werne und am Alten Bahnhof prägt, brachte Thomas Sichelt vom Stadtplanungsamt auf den Punkt: „Im Osten geht die Sonne auf.“

Auch draußen am Werner Hellweg/Ecke Deutsches Reich wird das neue Stadtteilbüro von interessierten Besuchern „belagert“.
Auch draußen am Werner Hellweg/Ecke Deutsches Reich wird das neue Stadtteilbüro von interessierten Besuchern „belagert“. © Klaus Pollkläsener

Durch die zahlreichen Impulse, die jetzt schon im sogenannten Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept ISEK entstanden seien, könnten mit Initiativen von Privatleuten aus den 29 Millionen Euro Fördermitteln vom Land über die Laufzeit bis 2023 „vielleicht 55 oder 60 Millionen an Gesamtinvestitionen werden“, so Sichelt weiter.

Bürger sollen sich am Stadtumbau beteiligen

Bezirksbürgermeisterin Andrea Busche (SPD) zeigte sich hochzufrieden, dass die Menschen schon vor der Eröffnung des Büros den Weg dorthin gefunden hätten. Das Projekt Stadtumbau sei ihnen nicht vor die Füße gesetzt worden, nun müsse sich ein Teamspiel entwickeln. Es seien alle eingeladen, am Prozess mitzumachen.

„Ich hoffe, wir können das Beste aus der tollen Chance machen. Das kann ganz großartig werden“, unterstrich Andrea Busche bei der symbolischen Schlüsselübergabe an das vierköpfige Team des Stadtteilmanagements, bestehend aus Helga Beckmann, Karsten Höser, Sabra Khatal und Christoph Schedler. Der Stadtumbau müsse vor Ort ankommen, erläuterte Andrea Busche weiter. Nach der spürbaren Unzufriedenheit, ja, regelrecht depressiver Grundstimmung sei das nun eine Chance für Veränderungen.

Sehenswerte Präsentationen

Was die Neueröffnung des Stadtteilbüros an Motivation wecken könne, müssten die Bewohner des Stadtteils aber auch als eine regelrechte Bringschuld verstehen. Und auch die relativ weite Spanne zwischen den Stadterneuerungs-Standorten am Alten Bahnhof und am Werner Hellweg könne wechselseitig gute Ideen hervorbringen. Auch wenn klar sein müsse: „Was in Werne passiert, bleibt in Werne.“

Neues Büro ist zu festen Zeiten geöffnet

Die Stadtteilmanager bieten spezielle Präsenzzeiten an drei Tagen an, zu denen das Büro auf jeden Fall besetzt ist: Montag, 12 bis 14 Uhr, Dienstag, 14 bis 16 Uhr, sowie donnerstags, 10 bis 12 Uhr (Seniorenbüro am Stern) und 17 bis 19 Uhr.

Kontakt: Werner Hellweg 499, Tel. 0234/ 29 70 55 50 und stadtteilbuero@bo-wlab.de .

Die Vorstellungen der Nachbarn schlugen sich derweil bereits nieder. Gleich neben der sehenswerten Präsentation der Kinderbilder und Modelle von ihrem „Traumspielplatz“ für die Überarbeitung der bestehenden Anlagen Heinrich-Gustav-Straße und Auf den Holln hing ein ursprünglich leeres orangefarbenes Plakat mit der Einladung: „Platz für Ihre Ideen“.

Ein Netzwerk für die Anliegen der Bürger

Und es füllte sich im Lauf der kleinen Eröffnungsfeier bereits mit Anregungen: „Einbeziehung des Bunkers an der Boltestraße in das Sanierungspaket“, „Erneuerung der Beete-Einfassungen an der Adrianistraße“, „Belebung des Wochenmarktes und Neugestaltung des Platzes“ – und: „Freies W-LAN!“

Dass hier ein Netzwerk für die Aufnahme alltäglicher Anliegen entstehe, machte auch Helga Beckmann für das Team des Stadtteilmanagements klar. Dafür stehe die klassische Ecklage des Büros mit den bewusst großen Schaufenstern, transparent und einladend.