Bochum. Wenn Opel Ende 2014 in Bochum sein letztes Auto gebaut hat, dann soll alles möglichst schnell gehen. Schon 2016 will der Logistiker DHL sich auf der Fläche von Werk I in Laer angesiedelt haben. Der erste Bauabschnitt dort ist 240.000 qm groß. Ihn zu entwickeln, kostet 54 Millionen Euro.
Auf Fördergelder in Höhe von 37,7 Millionen Euro hofft die Gesellschaft Bochum Perspektive (BP) 2022 mit ihren ersten beiden Förderanträgen an die Landesregierung. Während 2,3 Millionen Euro vorgesehen sind für Planungskosten, sollen 35,4 Millionen Euro in den ersten, insgesamt 54 Millionen Euro umfassenden Bauabschnitt fließen.
Vom Südwesten des jetzigen Opel-Werks I aus, dem Parkplatz, soll zunächst eine 240.000 qm große Fläche entwickelt werden. Die Kosten entstehen für Abriss bestehender Gebäude, Sanierung von Altlasten und die Baureifmachung. Dazu gehört die Vorbereitung für die Ansiedlung des Logistikers DHL. Der will bis 2016 seine Betriebsstätte auf 180.000 qm errichten.
Halle D-3 könnte zunächst vermietet werden
Um dafür im Zeitplan zu bleiben, wird nicht erst die BP nach der vertraglich vereinbarten Übernahme von Werk I im Juli 2015 mit den Abrissarbeiten beginnen. Nach dem Ende der Autoproduktion im Dezember 2014 wird bereits Opel im Zuge der Rück- und Ausbauten von Maschinen, wie etwa in der Lackiererei, auch Gebäude abreißen. Das erklärte Jürgen Schauer, Opel-Manager und für das BP-Marketing zuständig, gegenüber der WAZ.
Die Planung sieht vor, im Süden des Areals eher emissionsstärkere Betriebe anzusiedeln. Im Norden soll vorrangig Platz für kleinere und mittlere Unternehmen sein. Die dort noch stehende große Halle D-3 könnte, so Schauerte, vorübergehend vermietet werden, ehe dieser Bauabschnitt in Angriff genommen werden kann.
Für die Entwicklung im östlichen Teil entlang der Wittener Straße, dort soll „hochwertige, technologieaffine Nutzung mit stadtbildprägender Wirkung angesiedelt werden“, wie es in einer Vorlage heißt, soll noch 2014 ein städtebaulicher Ideenwettbewerb ausgelobt werden.