Bochum. Für die 3000 Beschäftigten von Opel in Bochum läuft an diesem Dienstag die Frist zur Annahme des Sozialtarifvertrags ab. Ein Sprecher des Autobauers geht davon aus, dass fast alle Bochumer den Aufhebungsvertrag unterschreiben. Bis zum Wochenende hätten schon über 2000 Beschäftigte unterzeichnet.

Im Bochumer Opel-Werk, das zum Jahresende schließt, werden nach den Erwartungen des Managements fast alle Mitarbeiter einen Aufhebungsvertrag unterschreiben. Bis zum Wochenende hätten bereits über 2000 Beschäftigte unterzeichnet, am Montag seien bei großem Andrang mehrere hundert dazugekommen, sagte ein Opel-Sprecher am Dienstag. Zudem würden noch Zusendungen auf dem Postweg erwartet, für die der Poststempel gilt. Die Frist endet am 30. September.

Laut dem Sozialtarifvertrag bietet Opel nach dem Ende der Autofertigung eine zweijährige Beschäftigungsgesellschaft mit 80 beziehungsweise im zweiten Jahr 75 Prozent des Geldes sowie im Schnitt 125.000 Euro Abfindung, die aber versteuert werden müssen.

Mitarbeiter, die nicht innerhalb der Frist unterschrieben haben, riskieren eine betriebsbedingte Kündigung mit möglicher gerichtlicher Auseinandersetzung. Letzter Produktionstag in Bochum ist nach jetzigem Planungsstand der 12. Dezember.

Rainer Einenkel klagt gegen Opel

Parallel dazu läuft eine Klage des Bochumer Betriebsratschefs Rainer Einenkel beim Landgericht Darmstadt. Er kritisiert unter anderem eine mangelnde Information des Opel-Aufsichtsrates über die Schließungspläne für Bochum.

In dem Verfahren will das Gericht ebenfalls am 12. Dezember entscheiden. In dem Werk waren zuletzt rund 3300 Menschen beschäftigt. Rund 300 haben nach Angaben des Opel-Sprechers schon eine neue Stelle gefunden und das Werk verlassen. (dpa)