Bochum. 3000 Opelaner nahmen an der vorletzten Betriebsversammlung im Werk Bochum teil. Verärgert waren sie darüber, dass kein Vertreter aus der Unternehmensleitung mit ihnen das Gespräch suchte. Es ging unter anderem um die Höhe der Abfindungen für die ausscheidenden Beschäftigten.

Etwa 3000 Opelaner und damit der überwiegende Teil der Belegschaft haben am Montag an der vorletzten Betriebsversammlung vor der Schließung des Werks Bochum teilgenommen. In der knapp fünfstündigen, internen Veranstaltung ging es nach Auskunft des Betriebsratsvorsitzenden Rainer Einenkel vor allem um drei Themenkomplexe: Die Höhe der Abfindungen stimmten bei allen Anspruchsberechtigten nicht, Betriebsrat und IG Metall beziehen sich dabei auf den Lohnsteuerhilfeverein.

Einenkel: „Die Unternehmensleitung hat mittlerweile eingeräumt, dass die Berechnungen nicht stimmen.“ Sollte es zur Klärung durch einen Musterprozess kommen, könne sich dieser, so Einenkel, über Jahre hinweg ziehen.

Bis Monatsende müssen alle Mitarbeiter den Austritt aus der Firma erklären

Kritik gibt es nicht zuletzt vor dem Hintergrund der „falsche Zahlen“ an der Forderung Opels, alle Mitarbeiter müssten bis Monatsende verbindlich den Austritt aus der Firma und den Übergang in die Transfergesellschaft erklären. Viele, so der Betriebsrats-Chef, haben dies aber noch nicht getan. Der dritte Komplex seien die weiter ausstehenden, passenden Arbeitsplatzangebote. „Da ist Opel immer noch in der Bringschuld.“

Was die Besetzung der 265 zusätzlichen Stellen im Warenverteilzentrum betrifft, so würden die Bewerber in dieser Woche informiert.

Solidarität für Opel

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