Das Wirtschaftsministerium NRW will noch in diesem Jahr einen ersten Förderbescheid zur Entwicklung eines Teils der Opel-Flächen erteilen. Dies teilte Minister Garrelt Duin (SPD) am Montag Vertretern der Stadt auf der Messe für Immobilien und Investitionen „Expo Real“ in München mit. Duin zog außerdem eine positive Bilanz der bislang geleisteten Arbeit und versprach die weitere Unterstützung des Landes.

„Das Gelände hat alles Potenzial, ein attraktiver Standort für Ansiedlungen von Unternehmen zu werden“, sagte Duin. Erste Erfolge seien sichtbar, insbesondere der Ankerinvestor, die Deutsche Post DHL mit möglichen 600 neuen Arbeitsplätzen, mache Hoffnung auf mehr.

Analog zu 2013 organisierte die städtische Wirtschaftsförderung in München eine Diskussionsrunde, die Werbung machen sollte für die 700 000 Quadratmeter große und von Opel künftig nicht mehr benötigte Fläche, die es in den kommenden Jahren in Bochum zu entwickeln gilt. An der „Bochumer Runde“ 2014 nahmen neben Minister Duin noch Rouven Beeck (IHK), Heinz-Martin Dirks (Stadt) und die beiden Geschäftsführer der „Bochum Perspektive 2022“, Rolf Heyer und Enno Fuchs, teil. Sie stellten dabei dem Fachpublikum ihre Idee eines innovativen Ansiedlungskonzeptes vor. Rolf Heyer: „Ziel ist es, Unternehmen mit einer hochtechnisierten Produktion einen einfachen und kostengünstigen Zugriff auf Forschung und Entwicklung zu geben, um deren Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken.“

Enno Fuchs, der Opels Interessen in der 2022-GmbH vertritt, warb für Tempo. Das verabredete Konzept müsse zeitnah und auf breiter Basis umgesetzt werden. „Die zügige Entwicklung der Flächen für Neuansiedlungen, genauso wie das Angebot der Zwischennutzung, sind wesentliche Bausteine zur Schaffung neuer Arbeitsplätze für die Region“, so Fuchs. Auf die Tempobremse drückte indes Rouven Beeck von der IHK Mittleres Ruhrgebiet: „Was wir für die Opel-Werksfläche brauchen, ist eine Standortentwicklung und keine Flächenbefüllung. Das kann zwar länger dauern, ist aber nachhaltiger.“