Bochum. Ein etwas anderes Märchen für Kinder ab 8 Jahren verspricht die neue Produktion des Jungen Schauspielhauses, die am kommenden Sonntag (28.9.) Premier feiert. „Grimmsklang“ ist ihr Titel, es geht gruselig und unterhaltsam zugleich um die zeitgemäße Bedeutung von Rotkäppchen & Co.

Gerade die Grimm-Märchen sind im besten Sinne Volksgut. Und so geistern ihre überlieferten Geschichten durch unsere Köpfe, lassen Gestalten und Orte lebendig werden. In ihnen tummeln sich furchtlose Prinzen, fiese Hexen und garstige Wölfe auf Burgen, in Wäldern oder Einöden. Dabei sind die bekannten Märchenhelden grundsätzlich gut, der Teufel von Natur aus böse und Prinzessinnen aus Prinzip wunderschön. Aber stimmt das überhaupt?

Mit Humor und Grusel

Diese Frage hat sich Martina von Boxen, Leiterin des Jungen Schauspielhauses, mit ihrem Team gestellt. Herausgekommen ist ein Märchennachmittag der etwas anderen Art. „,Grimmsklang’ stellt Rollen und Klischees mit Humor, dem nötigen Grusel und einer Portion Schrägheit auf den Kopf, schüttelt alles kräftig durch und bietet nebenbei einen wilden Ritt durch Grimms Welten“, verspricht van Boxen.

Schauspiel, Tanz und viel Musik

Mithilfe von Schauspiel, Tanz, viel Musik und der bildenden Kunst wird der Bedeutung von Rollenmustern nachgegangen und gefragt, ob im Leben wie im Märchen alles immer schwarz oder weiß sein muss. Ob die „brave Prinzessin“ tatsächlich immer wunderhübsch sein muss und sich nie die Klamotten schmutzig machen darf. „Auch die bekannte Märchenwelt kann somit auf einmal ganz anders klingen als man denkt“, sagt Martina van Boxen.

Uraufführung am Sonntag (28.9.) um 16 Uhr im Theater Unten. Die nächsten Vorstellungen: 30.9. (Schulvorstellung), 3., 26. Okt., Karten 0234/3333-5555