Bochum. . Eine gute Gelegenheit, den Bochumer Kunstverein und dessen Schwerpunkte kennenzulernen, ergibt sich am Samstag (23. August.), wenn ab 16 Uhr auf Haus Kemnade das Sommerfest des Vereins beginnt. Unter anderem können die Ausstellungen „Außenbahn“ und „Oboen aus aller Welµt“ besucht werden.

Im Haus Kemnade befinden sich die Ausstellungsräume des Kunstvereins; Treffpunkt für das Sommerfest ist allerdings das Bauernhaus-Museum, hinter der Wasserburg Kemnade gelegen. Verschiedene Angebote sind geplant. So werden bei Führungen durch die Oboen-Ausstellung innerhalb der Musikinstrumentensammlung Grumbt sowie durch die gut bestückte Spardosen-Ausstellung die Kulturschätze auf Kemnade näher gebracht. Für Kinder gibt es ein spezielles Kunstprojekt, und natürlich darf auch eine Stippvisite in der aktuellen Ausstellung des Kunstvereins nicht fehlen.

Arbeitswelt im Wandel

Wie berichtet, realisieren darin das Künstlerhaus Dortmund und der Kunstverein ein gemeinsames Artist-in-Residence-Projekt mit dem Titel „Außenbahn“. Es macht sich geografisch an Ruhr und Dortmund-Ems-Kanal fest. Mit den beiden Standorten, im Umkreis des Dortmunder Hafens (Künstlerhaus) sowie nahe des Kemnader Stausees im Süden Bochums (Kunstverein), verknüpfen sich jeweils spezifische Aspekte des Ruhrgebiets. Sie verbinden beispielsweise unterschiedliche Phasen industrieller Entwicklung mit der heutigen Alltagswirklichkeit – etwa, wenn aus der sich wandelnden Arbeitswelt gegenwärtige Nutzungsmuster der Freizeitkultur werden.

Künstlerischer Blick aufs Ruhrgebiet

Ausführender Künstler ist Onno Dirker, Den Haag. Er stellt nicht zuletzt Fragen nach öffentlichen, verborgenen oder verwehrten Zugänglichkeiten und Sichtbarkeiten. Jede Landschaft des Ruhrgebiets, jede Gegend setzt sich aus vielzähligen Schichten zusammen, seien diese nun kulturell oder ökonomisch, physisch oder auch metaphysisch belegt. In den Räumen des Kunstvereins ist Dirkers künstlerische Herangehensweise beispielhaft dokumentiert.