Wiemelhausen. . Die Afrika-Projektwoche des Grundschulverbunds Brenscheder Schule/ Borgholzschule endet mit Trommelzauber und 340 Wildtieren auf der Bühne.
340 trommelnde, singende und tanzende Elefanten, Giraffen, Gazellen und Affen auf einer Bühne? Gibt’s nicht? Gibt’s doch! Und sogar mitten in Wiemelhausen. Denn der Grundschulverbund Brenscheder Schule/Borgholzschule machte „Eine Reise ins Dorf Tamborena in Afrika“, beziehungsweise holte sich Afrika in die Aula der Erich-Kästner-Schule.
Schülerin pfeift sich abends in den Schlaf
Doch von vorn: „Im August letzten Jahres gründete sich unser neuer Schulverbund. Das heutige ‘Trommelzauberprojekt’ ist eine Gemeinschaftsaktion der Kinder der Klassen eins bis vier beider Schulen und rundet dieses erste gemeinsame Jahr ab“, erklärt Schulleiterin Petra Budnick.
Gerade einmal eine Woche lang haben sich die Kinder unter Anleitung ihres Trommelzauberers Bernhard Heitsch aus Hamburg auf die abenteuerliche Reise nach Tamborena vorbereitet, haben im Unterricht zum Thema Afrika gearbeitet, Lieder einstudiert und hatten jeden Tag eine Stunde Trommeltraining: „Unsere Tochter singt seit einer Woche afrikanische Lieder, trommelt bis sie Blasen an den Händen hat und pfeift sich abends in den Schlaf. Jetzt freut sie sich wie verrückt“, erzählt Ilona Eichenauer, Mutter der sechsjährigen Salia aus der 1a.
340 Affen, Gazellen, Giraffen und Elefanten trommeln, singen, tanzen
Am Nachmittag wurden alle Eltern und Geschwister zu der „Reise nach Tamborena“ eingeladen und durften an dem großen Fest im Trommelzauberdorf aktiv mitmachen. Schon der Einzug zu afrikanischer Musik in die Aula war bombastisch: Etwa 340 Grundschüler in Affen-, Giraffen-, Gazellen- und Elefantenkostümen postierten sich an ihren Trommeln auf und vor der Afrika-Bühne, der Trommelzauberer gab den Takt vor, nach und nach wurde das anfängliche sanfte Trommelgeräusch zu einem ohrenbetäubenden Donnergrollen. Verzückte Blicke und Tränen der Rührung gab es beim afrikanischen Begrüßungslied. Beim Mitmachlied zur Reise ins Zauberdorf sang und tanzte bereits die ganze Aula begeistert mit. Bei knapp eineinhalb Stunden mitreißender Musik und Trommelrhythmen hatten nicht nur die Kleinen großen Spaß.
Vor dem Löwen weggerannt
Ralf Eichenauer (48), selbst begeisterter Trommler hofft, dass Tochter Salia „in Zukunft vielleicht auch mit mir zusammen trommelt“. Auch wenn die Erstklässlerin „das noch nicht so weiß“, fand sie das Projekt „ganz toll“, vor allem, dass jede Klasse einen eigenen Tanz hatte: „Wir Gazellen mussten hin- und hergucken, ob der Löwe kommt und dann hüpfen und auf der Stelle rennen.“ Auch Carl Hartings aus der Klasse 3a „hat das alles echt Spaß gemacht.“ Obwohl es „manchmal ein bisschen schwer war mit dem Rhythmus“, will der Achtjährige zukünftig vielleicht weitertrommeln.
Die Schulen sind zusammengewachsen
Finanziert hat das Trommelzauberprojekt der Grundschulverbund übrigens selbst. „Unter anderem mit einem Sponsorenlauf im Kirchviertel im letzten Jahr“, so Petra Budnick. Aber die 4000 Euro seien es mehr als wert gewesen, denn „die Schulen sind jetzt wirklich zusammengewachsen“.