Altenbochum. . Beim Grundschul-Cup der DJK Markania spielen 16 Teams um den Titel.Der Erlös kommt der Aktion Canchanabury zu Gute
Lennart läuft alleine aufs Tor zu, den letzten Abwehrspieler hat er längst abgehängt. Sein Team feuert ihn an: „Lauf, lauf!“ Sein Trainer sieht die große Chance: „Schieß, schieß!“ Doch der Torwart kommt ihm zuvor und klärt die Situation. Aber schlimm ist das nicht. Lennart läuft zur Seitenlinie, mit hängendem Kopf. Sein Trainer richtet ihn auf: „Macht doch gar nichts, der Nächste sitzt.“ Lennarts Trainer Josef Dümler ist gleichzeitig auch sein Lehrer an der Vels-Heide-Schule, die wie drei weitere Schulen, am traditionellen Fußball-Grundschulturnier bei der DJK Markania teilnimmt.
Die Mannschaften kämpfen in drei Konkurrenzen um den Titel: In Gruppe A messen sich die Drittklässler, in Gruppe B die Viertklässler und in Gruppe C treten die Mädchen-Teams gegeneinander an. Die zahlenmäßig stärkste Mannschaft hat die Lina-Morgenstern-Schule mit gut 90 Kindern ins Rennen geschickt, gefolgt von der Vels-Heide Schule und der GGS Lear mit jeweils rund 25 Kindern. Das kleinste Team, dafür aber den professionellsten Trainer stellt die Matthias-Claudius Schule.
Die acht kleinen Kicker werden von Bernd Korzynietz trainiert. Der ehemalige Fußball-Profi, der viele Jahre für Borussia Mönchengladbach gespielt hat, ist stolz auf seine Jungs: „Sie machen das echt gut, obwohl der Platz größer ist als normalerweise in der Altersklasse. Aber das Wichtigste ist eigentlich, dass sich alle gut verstehen.“
Stimmung ist trotz Niederlage gut
Das findet auch Barbara Lietschulte, Lehrerin der Lina-Morgenstern-Schule: „Die Stimmung ist gut, obwohl wir schon einmal verloren haben. Das ist schön zu sehen.“ In ihren Teams organisieren die Nachwuchs-Kicker die Aufstellung meist selbst.
Dass es das Turnier immer noch gibt, ist Organisatorin Natascha Kühnemund zu verdanken. „Ich weiß gar nicht, wie lange das Turnier schon stattfindet, ich selbst habe hier schon mitgespielt“, erinnert sie sich. Und sie ist selbst schon 22 Jahre alt. Oder „erst“, möchte man vielleicht sagen, denn die meisten ihrer organisatorischen Mitstreiter sind ein ganzes Stück älter als die Studentin. Rund 20 Helfer hat sie bei der Ausrichtung an ihrer Seite. „Ich bin wirklich froh, dass wir so viel Unterstützung aus dem Verein bekommen, aber es geht ja auch um einen guten Zweck“, sagt sie.
Wie jedes Jahr soll der Erlös des Turniers gespendet werden. In diesem Jahr darf sich die Aktion Canchanabury über rund 600 Euro freuen. „Das meiste Geld kommt über die Los-Verkäufe rein“, erklärt Kühnemund, die für die Tombola etliche Fußballvereine und örtliche Firmen angeschrieben hat. T-Shirts vom FC Bayern, Schals vom FC Schalke und von Borussia Dortmund hängen in Reih und Glied. Flaggen, Fußbälle und Hüte liegen auf den Tischen. Rund 500 Preise hat Natascha Kühnemund zusammenbekommen. „Das war eine Menge Arbeit, aber es hat sich gelohnt“, sagt sie zufrieden und schmiedet schon Pläne für das nächste Fußballfest bei der DJK Markania.