Bochum. . Die Bundespolizei hat Donnerstagnacht in Bochum zwei mutmaßliche Graffiti-Sprayer gefasst - mit Hilfe eines Hubschraubers und einer Wärmebildkamera. Die beiden sollen eine S-Bahn beschmiert haben, die wegen Sturmschäden auf freier Strecke liegen geblieben war.
Mit einem Hubschrauber und einem Wärmebildgerät hat die Bundespolizei Donnerstagnacht zwei mutmaßliche Graffiti-Sprayer im Bochumer Westen gestellt. Den Angaben zufolge hatten sich die zwei an einer S-Bahn zu schaffen gemacht, die beim Sturm am Montagabend liegen geblieben war. Ein aufmerksamer Zeuge gab gegen 3.15 Uhr der Polizei den Hinweis.
Einsatzkräfte der Polizei Bochum sperrten den Bereich um die blockierte S-Bahn ab. Weil das Gelände an der Bahnstrecke teilweise durch die Vegetation dicht bewachsen war, wurde ein Bundespolizeihubschrauber angefordert. Die Besatzung konnte mittels ihrer Wärmebildgerät einen Verdächtigen auf dem Dach einer Gartenlaube lokalisieren. Bundespolizisten nahmen daraufhin einen 29-jährigen Kölner fest; er ist der Polizei bereits wegen Graffiti-Straftaten bekannt.
Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung
Ein weiterer Mann konnte ebenfalls durch den Hubschrauber, abseits der Strecke, auf dem Boden liegend, in einem Gebüsch geortet werden. Auch er wurde nach kurzer Flucht festgenommen. Bei ihm handelte es sich um einen 25-Jährigen aus Wallmenroth im Westerwald.
Beide wurden zur Wache der Bundespolizei am Bochumer Hauptbahnhof gebracht, durften danach aber wieder gehen. Auf sie wartet jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung. Die Schadenshöhe an der S-Bahn wird noch ermittelt.
Hotline für Zeugen eingerichtet
Weil sich noch weitere durch Sturmschäden blockierte Züge auf Bochumer Bahnstrecken befinden, setzt die Bundespolizei auch dort gezielt auf die Überwachung aus der Luft und auch mit Bundespolizeistreifen am Boden. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen an diesen Zügen machen, werden gebeten, die Bundespolizei unter der kostenfreien Servicenummer 0800 6 888 000 zu informieren. (we)