Bochum. In gut sieben Monaten ist Schluss. Dann werden bei Opel in Bochum endgültig die Tore geschlossen. Die Abwicklung könnte insgesamt etwa 750 Millionen Euro kosten. Derweil bemühen sich etliche Unternehmen um die gut qualifizierte Opel-Belegschaft.
Boehringer sucht, BMW sucht, die Deutsche Annington sucht. Gut ausgebildete Fachkräfte sind rar auf dem Arbeitsmarkt. Mehr als 30 Unternehmen nutzen die Jobbörse im Bochumer Werk 1, um Opel-Mitarbeiter zu einem Unternehmenswechsel zu bewegen.
Mehr als 520 offene Stellen, heißt es bei Opel, werden in der Börse offeriert. Etwa 650 Opelaner hätten sich bereits beworben. Keine Angaben gibt es dazu, ob Mitarbeiter bereits gewechselt sind oder wie viele vom Angebot Gebrauch machen, eine Probezeit mit Rückkehrgarantie zu absolvieren. 3300 Opelaner verlieren am Jahresende ihre Arbeit, weil das Werk geschlossen wird.
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Personalabbau kostet 550 Millionen Euro
In einem Zeitungsbeitrag wurde einmal mehr über die Abwicklungskosten für das Bochumer Werk spekuliert. 550 Millionen Euro kostet danach allein der Personalabbau: durchschnittlich 160.000 Euro pro Arbeitsplatz.
Hinzu kämen 50 Millionen Euro für die Verlagerung der Produktion. In Rechnung gestellt werden muss zudem der Rückbau des Werks und die Grundstückssanierung. Die Gesamtsumme der Schließung dürfte sich bis zu einer dreiviertel Milliarde Euro türmen.