Welche Potenziale der Folgenutzung hat der Opel-Standort? Im Rahmen des „Detroit-Projekts“ regten die Fragen die Teilnehmer in den Kammerspielen an, in größeren Strukturen zu denken. Im Moment steht das Werk I im Fokus der Überlegungen. „Daraus wird ca. 45 ha neue Entwicklungsfläche. Es muss aber erst geklärt werden, welche Altlasten sich evtl. noch aus dem Bergbau ergeben und welche neuen Erschließungssysteme es geben kann,“ so Prof. Dr. Rolf Heyer von NRW-Urban. „Für Werk II und III müssen erst Entscheidungen gefällt werden,“ erklärte Joachim Neuser, vom Wirtschaftsministerium NRW.
Statt eines Wirtschaftsplanes will Prof. Dr. Christa Reicher (Raumplanung Dortmund) in Leitlinien denken. „Um eine Strategie zu entwickeln müssen zunächst die Strukturen freigelegt werden, um die Bedeutung der unterschiedlichen Potenziale, wie etwa die regionalen Rahmenbedingungen zu ermessen.“ Für Rektor der Ruhr-Uni Prof. Dr. Elmar Weiler war auch der sogenannte „Third Space“ von Bedeutung. „Damit ist nicht die konkrete Fläche gemeint, sondern ein Raum, in dem Kreative zusammenkommen. ‚Bochum 4.0‘ darf nicht nur in Leitbranchen denken“, so Weiler. Den Zuhörern war vor allem das geplante Verteil-Zentrum der DHL ein Dorn im Auge. Joachim Neuser argumentierte dagegen: „DHL bringt uns 600 tarifgebundene Arbeitsplätze. Wir müssen davon ausgehen, für die aktuell bei Opel arbeitenden Bürger etwas anbieten zu können.“