Bochum. . Mehr als 14 Jahre nach einem sehr brutalen Raubüberfall steht am nächsten Dienstag ein 42-jähriger Mann vor dem Landgericht Bochum. Er war im Juni 2013 in Portugal erwischt worden.

Der Atem der Bochumer Justiz ist lang: Mehr als 14 Jahre nach einem sehr gewaltsamen Raubüberfall an der Kleinherbeder Straße im Bochumer Südosten steht am kommenden Dienstag ein 42-jähriger Mann vor dem Bochumer Landgericht. Er soll am 24. Juni 1999 zusammen mit drei weiteren, bereits damals verurteilten Komplizen einen Mann brutal überwältigt und gefesselt haben.

Hinterhältiges Scheingeschäft

Die Räuber hatten dem Opfer vorgespielt, ein Auto verkaufen zu wollen. Als der Interessent dann mit dem vereinbarten Kaufpreis von 16.000 Mark zum vermeintlichen Übergabeort erschien, wurde ihm das ganze Geld geraubt. Das hinterhältige Scheingeschäft soll in einer Kneipe angebahnt worden sein.

Drei der Täter haben ihre Strafen - jeweils dreieinhalb Jahre Haft - längst abgesessen und sind wieder frei. Einer von ihnen hatte damals im Prozess aber den Namen des erst jetzt Angeklagten genannt. Jahrelang war diese Person für die Justiz trotz Haftbefehl nicht greifbar. Im Juni 2013 allerdings konnte er in Portugal erwischt werden. Jetzt sitzt er in der Krümmede und schweigt. Die damals bereits bestraften Männer sind als Zeugen geladen.

Die Verjährungsfrist für schweren Raub beträgt 20 Jahre.