Bochum. .
Der WAZ-Bericht über den Umzugsärger, den die Familie Zenz erleiden musste, fand große Resonanz. Wir sprachen mit Joachim Uhe, der mit seinen beiden Söhnen in Bochum eine alteingesessene Möbelspedition betreibt und Vorstandsmitglied im Landesverband NRW des Verbands VVWL Verkehrswirtschaft und Logistik ist.
Es gebe „bedauerlicherweise“ viele schwarze Schafe, die unterwegs seien. So einen Fall wie bei der Familie Zenz könne er sich für seinen und die anderen Spediteure der Region im Verband AMÖ (Bundesverband Möbelspedition und Logistik) nicht vorstellen. AMÖ sichere einen hohen Standard zu und verfüge über eine Schiedsstelle.
Festpreis oder Stundenpreis?
Vor dem Umzug empfehle es sich, immer mehrere Angebote einzuholen. Und wie schützt man sich vor Ärger? Uhe: „Eigentlich sollte man grundsätzlich seinen gesunden Menschenverstand beim Angebotsvergleich walten lassen.“ Wenn ein Spediteur für die Hälfte des Wettbewerberpreises anbiete, dann sei dies durchaus ein Grund für Nachfragen und auch für Skepsis.
Macht es immer Sinn, einen Festpreis zu vereinbaren? „Ein Festpreis ist auf jeden Fall sinnvoll. Aber beim Festpreis baut ein Unternehmer immer einen Zuschlag für Unwägbarkeiten ein“, so Uhe. Man müsse aber auch nicht immer zwischen Festpreis und Stundenpreis entscheiden: „Es gibt die Möglichkeit, mit dem Möbelspediteur eine maximale Stundenzahl für den Umzug zu vereinbaren.“ So könne man auch bei Umzügen, die stundenweise abgerechnet würden, eine maximale Preisobergrenze absichern.
AMÖ-Kunden meist zufrieden
Wie finde ich einen verlässlichen Spediteur? Uhe: Nicht nur in den Betrieben, die der AMÖ angeschlossen seien, „kommen sehr viele Kunden über Empfehlungen von Bekannten, Verwandten und Freunden, die mit der Leistung ihres Spediteurs zufrieden waren bei ihrem eigenen Umzug.“