Bochum. . Der Autohersteller Opel liegt wegen eines “Personalüberhangs“ im Clinch mit dem Betriebsrat des Opelwerks in Bochum. Auf der Kippe stehen 300 Arbeitsplätze in den Bochumer Werken, weil die Getriebefertigung Ende 2013 auslaufen soll.

Weil Opel wegen eines „Personalüberhangs“ die Einigungsstelle anrufen will, ist Betriebsratschef Rainer Einenkel empört. In einem Schreiben an die Belegschaft teilt er mit, dass Opel den Personalabbau mit dem Auslauf der Getriebefertigung Ende 2013 begründe. Betroffen seien 300 Leute in den Werken I/II.

Der Plan, die Einigungsstelle anzurufen, verstoße „eindeutig gegen bestehende Tarifverträge und Vereinbarungen“. Damit würden die geeminsammit der Landesregierung und dem Opel-Vorstand begonnene Gespräche über ein Zukunftskonzept für Bochum und andere Standorte blockiert und unterlaufen.

Einenkel weiter: In dem Tarifvertrag zwischen der Adam Opel AG und der IG Metall zur Stundung der 4,3 % Tariferhöhung ab November 2012 wurden Verhandlungen zur Zukunft für alle deutschen Standorte, einschließlich Bochum, und eine langfristige Komponentenstrategie vereinbart. Bisher gab es keine Verhandlungen. Diese Verhandlungen sind zwingend vereinbart.

Solidarität mit Opel in Bochum

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    Das Vorgehen des Unternehmens ist ein Verstoß gegen diesen Tarifvertrag.“ Im übrigen habe der Opel-Vorstand eine ernsthafte und faire Prüfung einer Fortsetzung der Bochumer Getriebeproduktion zugesagt. Nur: Seit Wochen würden vom Opel-Vorstand diese Gespräche verweigert und zugesagte Termine einseitig abgesagt.