Bochum. . Dass Opel seine 50-Jahrfeier in Bochum vom 27. Oktober kurzfristig auf den 15. Dezember verschoben hat, löst Befremden aus. Marketingmäßig sei das die falsche Nachricht, bemerkte etwa IHK-Hauptgeschäftsführer Helmut Diegel dazu. Hinzu kommt die Frage, inwieweit die vielen Künstler, Athleten und Gastronomen, für den 27. Oktober verpflichtet, sich auf den neuen Termin in der Vorweihnachtszeit einstellen können.

Das Bochumer Opelwerk wird die Feier zum 50jährigen Jubiläum vom 27. Oktober auf den 15. Dezember 2012 verschieben, erfuhr die WAZ. Als Grund dafür nennt der Automobilhersteller Sonderschichten, die überraschend benötigt werden. Sie sollen an den Samstagen in den Monaten Oktober und November gefahren werden. Dabei werden Autos der Marken Astra und Zafira in vierstelliger Höhe zusätzlich produziert.

Am Mittwoch will Opel den neuen Feiertermin offiziell mitteilen. Am heutigen Dienstagabend sollte deshalb ein riesiges Transparent an die Halle der Lackiererei angebracht werden. Opel plant am 15. Dezember einen Tag der offenen Tür und rechnet mit rund 20. 000 Gästen.

Über die Terminverschiebung zeigte sich Betriebsratschef Rainer Einenkel wenig begeistert. Dies habe in der Belegschaft „ein gewisses Maß an Enttäuschung“ ausgelöst. Es ärgere ein bisschen, weil die Erwartungshaltung groß gewesen sei, man habe jetzt das Gefühl, nicht besonders geschätzt zu werden.

Überraschende Terminänderung

Mit Befremden ist die Nachricht aufgenommen worden, dass Opel seine 50-Jahrfeier kurzfristig vom 27. Oktober auf den 15. Dezember verschiebt. Auf WAZ-Anfrage teilte IHK-Hauptgeschäftsführer Helmut Diegel, der gerade auf der Messe Expo Real war, dazu mit, er sei von der Nachricht völlig überrascht worden. Es sei nicht schön, dass es Opel gelungen sei, wieder für eine Nachricht zu sorgen, bei der man sich Sorgen machen müsse: „Marketingmäßig ist das die falsche Nachricht.“

Auch die Bochumer Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz hatte sich den ursprünglichen Feiertermin 27. Oktober freigehalten. Stadtsprecher Thomas Sprenger zeigte sich aber zuversichtlich, dass die OB auch am 15. Dezember für Opel Zeit frei machen kann.

Eine ganz andere Frage ist, inwieweit Künstler und Athleten sowie weitere Mitwirkende mit dem neuen Termin klarkommen. So war etwa ein Beitrag der rhythmischen Sportgymnastik des Olympiastützpunkts Wattenscheid geplant. Ob der kulinarische Treff, der mit Gastronomen aus der Region zum Tag der offenen Tür bei Opel vorbereitet wurde, auch beim neuen Termin mitten in der Vorweihnachtszeit stattfinden kann, ist ebenso offen. Am Mittwoch will Opel dazu mehr mitteilen.