Bochum. . WAZ-Leser Helmut Felder ärgert sich, dass ihn zwei Kundenbetreuer der Bogestra trotz eines gültigen Fahrausweises wie „einen flüchtigen Gewaltverbrecher“ verfolgt hätten.

WAZ-Leser Helmut Felder ist verärgert über die Bogestra. Der Bochumer fühlt sich von zwei Kontrolleuren schlecht behandelt. Und dies, obwohl er ein gültiges Ticket hatte.

Am 18. Mai fuhr er um 6.42 Uhr mit der U35 vom Hauptbahnhof zum Rathaus, nur eine Haltestelle entfernt. Nach dem Einstieg ging er sogleich bis zur vordersten Tür, um möglichst schnell die Rolltreppe zu erreichen. Dann ging der Ärger los.

Zwei Kundenbetreuer mit Kartenlesegeräten hätten ihn vom Blick her „mit kriminalistischem Scharfsinn“ verfolgt. Als er habe aussteigen wollen, seien sie „im Eilschritt“ auf ihn zugestürmt - „an allen anderen ebenfalls unkontrollierten Fahrgästen vorbei, um mich am Ausstieg zu hindern und mich einer Kontrolle zu unterziehen“. Als er sein Ticket aber erst nach dem Aussteigen habe vorzeigen wollen, hätten sie ihm „auf rambomäßige Art“ mitgeteilt: „Wann hier ausgestiegen wird, entscheiden die Kontrolleure.“ Er habe die Bahn aber trotz körperlicher Bedrängnis verlassen können und erst dann sein Firmenticket vorgezeigt.

„Ich hatte das Gefühl, dass diese beiden irgendwie ein Erfolgserlebnis suchten“

Der Ärger nahm aber weiter seinen Lauf. In einem Beschwerdebrief an den Vorstand schrieb Felder: „Ihre Mitarbeiter benahmen sich, als würden sie einen flüchtigen Gewaltverbrecher verfolgen.“ Mehrfach habe er den Namen des „Rädelsführers“ verlangt, ihn aber nicht erhalten. Der Kundenbetreuer habe sein Namensschild ständig weggedreht und verdeckt. Und erklärt, dass er im Falle einer Beschwerde ja seine Personalien hätte. Sein Kollege habe ständig gesagt, dass er „Zeuge“ sei.

Bogestra im Dienst

Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Sarah-Maria Jeloniowski freut sich ihr Fahrrad unkompliziert mitnehmen zu können. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Sarah-Maria Jeloniowski freut sich ihr Fahrrad unkompliziert mitnehmen zu können. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Die Bogestra Kundenbetreuer Jürgen Fischer (li.) und Ali Elouamari begleiteten wir bei ihrer Arbeit, Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Die Bogestra Kundenbetreuer Jürgen Fischer (li.) und Ali Elouamari begleiteten wir bei ihrer Arbeit, Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Die Kontrolle der Fahrausweise gehört natürlich auch zu den Aufgaben der Kundenbetreuer, Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Die Kontrolle der Fahrausweise gehört natürlich auch zu den Aufgaben der Kundenbetreuer, Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Karina Feldmann ist mit Kinderwagen und ihrer Mutter in der U 35 unterwegs.
Karina Feldmann ist mit Kinderwagen und ihrer Mutter in der U 35 unterwegs. © Gero Helm / WAZ FotoPool
Ali Elouamari erklärt den Ticketautomaten. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Ali Elouamari erklärt den Ticketautomaten. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Karina Feldmann (29) mit Mutter Liliane und Kinderwagen. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Karina Feldmann (29) mit Mutter Liliane und Kinderwagen. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Das Rentnerehepaar Anna (78) und Volker (69) Müllers benutzen gern die U 35.
Das Rentnerehepaar Anna (78) und Volker (69) Müllers benutzen gern die U 35. © Gero Helm / WAZ FotoPool
Die Zugbegleiter helfen auch bei der Bedienung der Fahrkartenautomaten. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Die Zugbegleiter helfen auch bei der Bedienung der Fahrkartenautomaten. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Renata Griesa bekommt Hilfe bei der Bedienung des Fahrkartenautomaten. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Renata Griesa bekommt Hilfe bei der Bedienung des Fahrkartenautomaten. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Ali Elouamari und Fahrgast Sarah-Maria Jeloniowski.
Ali Elouamari und Fahrgast Sarah-Maria Jeloniowski. © Gero Helm / WAZ FotoPool
Auch die Tickets diese beider Schüler werden kontrolliert. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Auch die Tickets diese beider Schüler werden kontrolliert. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Sarah-Maria Jeloniowski hat ihr Fahrrad dabei. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Sarah-Maria Jeloniowski hat ihr Fahrrad dabei. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Ali Elouamari hilft Renata Griesa bei der Bedienung des Fahrkartenautomaten.
Ali Elouamari hilft Renata Griesa bei der Bedienung des Fahrkartenautomaten. © Gero Helm / WAZ FotoPool
Studentin Mahabat Murad benutzt die U35 zur Uni. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Studentin Mahabat Murad benutzt die U35 zur Uni. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Ali Elouamari schaut ob das Ticket von Studentin Mahabat Murad ok ist
Ali Elouamari schaut ob das Ticket von Studentin Mahabat Murad ok ist © Gero Helm / WAZ FotoPool
Auch unachtsam weggeworfenen Dreck sammeln die beiden Kundenbetreuer an der Endhaltestelle auf. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Auch unachtsam weggeworfenen Dreck sammeln die beiden Kundenbetreuer an der Endhaltestelle auf. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
Ali Elouamari (37) hilft Karola Müller mit einer Fahrplanauskunft weiter.
Ali Elouamari (37) hilft Karola Müller mit einer Fahrplanauskunft weiter. © Gero Helm / WAZ FotoPool
Kurz hinter der Uni ist für die U 35 Endstation und kurze Pause für die Zugbegleiter. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Kurz hinter der Uni ist für die U 35 Endstation und kurze Pause für die Zugbegleiter. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool
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„Ich hatte das Gefühl“, schrieb er an den Bogestra-Vorstand, „dass diese beiden irgendwie ein Erfolgserlebnis suchten, da sie völlig nervös erschienen und keinerlei Erfahrungen mit Mitmenschen vorwiesen.“

„Unterstellt, dass der Ton nicht getroffen wurde, tut es uns leid“

Die Stimme der Bogestra

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    Die Bogestra hat sich bei dem Kunden inzwischen entschuldigt, wie eine Sprecherin am Mittwoch der WAZ sagte. Über den Vorfall sagte sie: „Unterstellt, dass der Ton nicht getroffen wurde, tut es uns leid.“ Mit den Kundenbetreuern sei intern ein Gespräch geführt worden. Offenbar habe allerdings „ein Missverständnis“ bestanden, weil der Kunde ans Namensschild des Mitarbeiters gegriffen haben soll.