Bochum. .

Die Zeit läuft: Bis Ende Mai muss die Stiftung Bochumer Symphonie 14,3 Millionen Euro nachweisen, damit Planung und Bau des Musikzentrums vorangetrieben werden können.

Wie berichtet, soll der Rat in seiner Sitzung Ende Juni – nach Vorliegen des Architektenwettbewerbs – das „go“ für den weiteren Ablauf geben. Stiftungs-Geschäftsführerin Dr. Britta Freis betont, dass das Einwerben der noch fehlenden 2,7 Mio Euro Stiftungsgelder mit Hochdruck weiter gehe: „Wir sind sicher, diesen Betrag bis Mai zu stemmen.“

14,3 Millionen Euro beträgt der Stiftungsanteil an der Gesamtkalkulation von rund 33 Millionen Euro für den Bau des Musikzentrums an der Viktoriastraße. Bereits 10,1 Millionen sind als Stiftungsmittel beisammen, dazu kommen die von der Sparkasse avisierten 1,5 Millionen Euro, so dass 2,7 Mio noch offen sind.

Neue Stuhlpatenschaften

„Wichtig sind dabei neue Stuhlpatenschaften, da wir mit Zusagen, die auch als Sparplan z.B. mit 100 Euro monatlich eingezahlt werden können, gut planen können“, so Freis. 140 Stühle sind bereits verkauft, es müssen bei einem Stuhlpreis von 4000 Euro noch 675 Sitze an den Mann oder die Frau gebracht werden, um die 2,7 Millionen-Lücke zu füllen - was bis Ende Mai wohl eher unwahrscheinlich sein dürfte.

„Wir glauben aber, dass wir, wenn erst einmal gebaut wird, sich viele neue Befürworter finden werden, so dass wir aktuell vor allem Geldgeber suchen, die die Phase bis zum Baubeginn überbrücken“, so Freis. Soll heißen: In den nächsten vier Wochen wird verstärkt nach „Sicherheits-Gebern“ Ausschau gehalten. Denn der fehlende Betrag muss bis Ende Mai rechtssicher nachgewiesen sein, nicht bar auf dem Tisch liegen.

Fakt ist, dass das Spenden sammeln für die Stiftung auch in den nächsten Jahren DIE Herausforderung bleiben wird. Dabei ist ein Spagat zwischen Groß- und Kleinspendern gefragt; „wir möchten die Spenden auf viele Schultern verteilen, um auch damit zu zeigen, dass das Musikzentrum ein Haus für alle ist, und eben kein elitäres ,Konzerthaus’“, sagt Britta Freis. Aktuell werden gezielt Geschäfte, Kneipen und Dienstleister in der Innenstadt angesprochen, „ein Musikhaus-Stuhl pro Ladenlokal“ lautet die Devise.

Bedeutung auch für Schulen und Schüler

Darüber hinaus soll die Idee, die hinter dem Musikzentrum steht, offensiver als in der Vergangenheit in der Öffentlichkeit platziert werden. „Wir hoffen, dass mit dem verstärkten Auftreten der Musikschule deutlicher wird, was das geplante Zentrum nicht nur für die BoSy, sondern auch für die Schulen und Schüler bedeutet“, so Freis.

Als eine Info-Aktion ist das Bürger-Brunch am 24. Juni von 11 bis 18 Uhr geplant: der Park- und zukünftige Bauplatz wird durch die BoSy, die Musikschüler, Chöre und andere Kreative belebt, so dass man eine Vorstellung davon bekommt, wie es sein könnte, wenn das Musikzentrum steht. Auch wird es während Bochum kulinarisch vom 8. bis 12. August eine Kooperation zwischen Stiftung und den Gastronomen geben, um das Musikzentrum öffentlichkeitswirksam zu bewerben.