Bochum. .

Bis Ende April 2015 könnte das Musikhaus an der Viktoriastraße stehen. Das sieht der Zeitplan vor, den die Verwaltung im Kulturausschuss vorstellte - vorausgesetzt, die Finanzierung kommt in trockene Tücher. Der nächste Schritt auf dem Weg ist die Auslobung eines Architektenwettbewerbs.

Der ehemalige kaufmännische Direktor des Schauspielhauses, Rolf D. Suhl, ist nach seinem Wechsel ins Bochumer Kulturdezernat neuer Ansprechpartner für die Belange rund um das Thema „Musikhaus Bochum“. Das teilte Kulturdezernent Michael Townsend (SPD) gestern den Mitgliedern des Ausschusses für Kultur und Sport während der 12. Sitzung im Kleinen Ratssaal mit.

Suhl referierte anschließend den aktuellen Sachstand. Ein jüngst eingeholtes Gutachten, so Suhl, käme zu der Aussage, das Musikzentrum sei „baubar im Kostenrahmen“ der veranschlagten 33 Millionen Euro, allerdings werde dabei von einem Raumvolumen von 12.000 Kubikmetern und einer Platzzahl von 820 ausgegangen. Demgegenüber strebe die Stiftung Bochumer Symphonie ein Raumvolumen von 14.000 Kubikmetern und 1000 Plätze im großen Saal an. Die vorlegten Berechnungen seien allerdings vorläufig; die exakte Einschätzung sei abhängig von der konkreten Bauplanung. Logischer nächster Schritt sei nun die Auslobung des Architektenwettbewerbs.

Suhl nannte folgenden Zeitplan für die Entwicklung und den Bau des Musikhauses: Im März 2012 könnten die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs vorliegen, danach wird das Preisgericht tagen. Nach erfolgtem Zuschlag könnte Anfang 2013 der Bauantrag eingereicht, im April 2013 mit dem Bau begonnen werden. Avisierte Fertigstellung: April 2015.

Kulturdezernent Townsend merkte an, dass die Verhandlungen mit dem Land zur Übernahme der Jahrhunderthalle durch die Stadt weit fortgeschritten seien. „Stadt und Land wollen das jetzt zu einem guten Ende bringen.“ Wie berichtet, ist die Übernahme der Halle im Westpark Teil der hochkomplexen Finanzierungskonstruktion des Musikzentrums. Darein gehört auch die Eigenbeteiligung der Stiftung Bochumer Symphonie, die aktuell mit einer Deckungslücke von 4 Mio. Euro zu kämpfen hat. Die kompletten Stiftungsmittel in Höhe von 14,3 Millionen Euro müssten spätestens dann verfügbar sein, wenn der Architektenwettbewerb abgeschlossen ist, so Townsend – also im Frühjhar nächsten Jahres: „Die Landesmittel fließen erst, wenn die Finanzierung in Bochum steht.“