Bochum. . Der Schutz vor Lärm wird mitentscheidend sein, wenn es darum geht, die Geschwindigkeit im Straßenverkehr auf 30 km/h zu reduzieren, beschloss der Hauptausschuss auf Betreiben von SPD und Grünen.
Ausgerechnet in der Opel-Stadt Bochum drängen SPD und Grüne auf die Einführung einer Tempo 30-Regelung für alle „innerörtlichen“ Straßen. Zur „Verbesserung der Lebensqualität“ sei diese Regelung allerdings bundeseinheitlich anzustreben, auch, um „Wettbewerbsnachteile der örtlichen Wirtschaft“ zu vermeiden.
Dank ihrer Mehrheit im Hauptausschuss hatte die rotgrüne Koalition keine Probleme, den Antrag durchzuboxen. Bisher wurden zur Bewertung, ob Geschwindigkeitsreduzierungen nötig seien, vor allem zwei Messlatten angelegt: Schulwegsicherung und die Beseitigung von Unfallschwerpunkten. Jetzt zählt der Lärmschutz auch dazu.
137 Lärmschwerpunkte
137 Lärmschwerpunkte in Bochum hatte die Stadt ermittelt. Jetzt beauftragte der Ausschuss die Verwaltung, Lösungen vorzulegen, um den Lärm zu stoppen. Nicht nur durch Tempo 30, sondern auch durch „verstärkte kommunale Überwachung bestehender Tempo-50-Regelungen“ , besonders an den Unfallschwerpunkten.
Auch Flüsterasphalt könne eine Antwort sein. Ansonsten hätten Bochums Straßen bereits einen „hohen Sicherheitsstandard“. Es war eine Anregung vor einem Jahr im Beschwerdeausschuss, die zur Überprüfung des „vorfahrtsberechtigten Hauptverkehrsstraßennetzes“, auch „Vorbehaltsstraßennetz“ genannt, führte. Zum Netz gehören Autobahnen, Bundes-, Landes- und Kreisstraßen, auch Straßen mit „überbezirklicher Bedeutung“.