Bochum. . Seit der Erweiterung dominiert das Möbelhaus Hardeck nahezu den Ortsteil, findet Anwohner Dirk John. Der Bochumer hat sich im Ausschuss für Anregungen und Beschwerden dafür eingesetzt, dass der Ortsteil Laer nicht noch weiter verdichtet wird.
„Mit der Brücke wirkt der Bereich schon jetzt wie ein Gewerbepark. Laer hat einen großen Verlust an Grün zu beklagen.“ Im Rahmen des Ausbaus hat Hardeck 48.000 Euro an Ausgleichszahlungen an die Stadt geleistet. Das ist möglich, wenn der Bauherr nicht selbst Ersatzpflanzungen für gefällte Bäume auf seinem Grundstück vornehmen will.
Nach Plänen der Verwaltung sollen diese Ersatzbäume eine vorhandene Parkanlage nordwestlich des Sportplatzes am Hustadtring erweitern. Diese städtische Fläche ist derzeit eine Wiesenbrache, die durch Bäume und Sträucher aufgewertet werden soll, um den Bewohnern eine Erholungsfläche zu bieten.
Dirk John aber meint: „Ich spreche mich eindeutig gegen die geplante Maßnahme aus, die Gelder in Querenburg zwischen Hustadtring und Westerholtstraße zu investieren. Dieser Bereich ist schon heute durch Grünanlagen geprägt. Ganz anders aber sieht es in Laer aus: Asphalt, Beton und Wellblech dominieren die Landschaft mit all den bekannten negativen Begleiterscheinungen.“
Standorte für Bäume
John regt an, die 48.000 Euro im Stadtteil zu verwenden, in dem die Grünflächen weggefallen sind. Auch der Parkplatz von Hardeck, so Johns Kritik, sollte Bäume bekommen, „es ist nichts passiert; Hardeck verstößt gegen den Bebauungsplan“.
Der Laerer hat Vorschläge gemacht, wo ein paar Bäume das Umfeld verbessern könnten: entlang der Alten Wittener Straße (zu den Opelparkplätzen). Der Opelparkplatz südlich der Einmündung zur Wittener Straße könnte entsiegelt werden. Anbieten würde sich ein Streifen entlang des Werner Hellwegs, als Lärmschutz westlich der A 43 oder nördlich des Umspannwerks. Fast alle Vorschläge hält die Verwaltung für nicht umsetzbar. Auf dem ehemaligen Opelparkplatz etwa sollen Gewerbebetriebe neu angesiedelt werden. Am Werner Hellweg sind Wohnbauflächen geplant. Lärmschutz wäre Aufgabe des Landesbetriebs Straßen, nicht der Stadt.
Lediglich die Idee, neue Bäume an der Straße Ümminger See anzupflanzen, will die Verwaltung aufgreifen. Dort hat die Stadt Flächen an einen Landwirt verpachtet und müsste natürlich noch mit ihm verhandeln. 12 bis 14 Bäume könnten dort angepflanzt werden, so dieVerwaltung, indes dürften diese eine Größe4 von sechs Metern nicht übersteigen, wegen der dort vorhandenen Hochspannungsleitungen. Weiterer Ersatz bleibt der Hustadt vorbehalten.