Anwohnerinitiative am Außenring auch in der Bezirksvertretung.

Südwest. Die Bezirksvertretung Südwest befasste sich intensiv noch einmal mit dem Thema „Lärmschutz” im Bereich Oviedo-Ring und Stensstraße. Auf Anregung der Anwohnerinitiative Bärendorf hatte sich bereits der Bezirksältestenrat damit beschäftigt und empfohlen, Flüsterasphalt an der Tunnelausfahrt Feuerbachstraße aufzutragen, in und um den Tunnel eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h festzulegen und ein Lkw-Nachtfahrverbot für die Stensstraße einzuführen.

Nach den fachlichen Ausführungen von Verkehrsplaner Dieter Töpfer, der keinen akuten Handlungsbedarf erkannte und auf die zu erwartende Hochstufung des Außenringes zu einer Bundesautobahn hinwies, lehnte die Bezirksvertretung schließlich die Vorschläge des Bezirksältestenrates ab.

Die Sitzung wurde unterbrochen, damit Werner Sczesny von der Anwohnerinitiative die Situation darlegen konnte. Er forderte, die Vorschläge zur Lärmbekämpfung unmittelbar umzusetzen und nicht erst zu warten, bis die Einstufung zur Bundesautobahn erfolgt. Flüsterasphalt sollte auf dem gesamten Ring der Stadtautobahn aufgetragen werden.

Die 80 km/h-Geschwindigkeitsbegrenzung würde meist nicht eingehalten. Töpfer will den Lärmschutz überprüfen, ob Anspruch auf zusätzliche Maßnahmen gegeben ist.

Einig war sich die Bezirksvertretung, dass die Verkehrsüberwachung intensiviert werden soll und Flüsterasphalt bei Austausch und Reparaturen der Straßendecken aufgetragen wird. Die Verwaltung wurde aufgefordert, die weitere Entwicklung zu beobachten und zu bewerten, um schnell Maßnahmen zur Lärmsanierung zu ergreifen. Bezirksbürgermeisterin Doris Erdmann sprach sich dafür aus, die belastende Situation für die Anwohner zu verbessern. Der Rat wird dazu aufgefordert, die Empfehlungen der Bezirksvertretung zu unterstützen.

Wenn voraussichtlich im nächsten Jahr der Vertrag zwischen Stadt und Bund zur Hochstufung des Ringes zur Bundesautobahn unterzeichnet wird, liegt dann die Entscheidung über Lärmschutz und Geschwindigkeitsbegrenzung beim Bund. Die Stadt will sich aber bemühen, Einfluss geltend zu machen, um die Probleme zum Nutzen der Anwohner zu verringern. GEH