Bochum. .

Jetzt scheinen doch die Würfel für den Fortbestand der Hans-Böckler-Schule gefallen zu sein.

Ein deutlicheres Bekenntnis ist kaum möglich. Nach einem „kleinen Bildungsgipfel“ hat sich die Bochumer SPD darauf verständigt, dass die Sanierung der Hans-Böckler-Real-Schule – entgegen den Planungen der Verwaltung – nun doch erfolgen soll. „Wir wollen die Chance nutzen, an der Querenburger Straße einen hervorragenden Bildungsstandort aufzubauen“, sagte der Bochumer SPD-Vorsitzende und Landtagsabgeordnete Thomas Eiskirch. Diese Entscheidung sei einvernehmlich zwischen Partei und Fraktion getroffen worden.

Nach Informationen der WAZ wird voraussichtlich nicht in der kommenden Woche, sondern erst im Rat am 21. Juli abgestimmt. Eine deutliche Mehrheit für die Sanierung und damit die Sicherung der Schule gilt als sicher. In der Hans-Böckler-Schule, die am Donnerstag mit einer Schüler-Aktion auf ihre Situation aufmerksam gemacht hatte, dürfte diese Nachricht Erleichterung auslösen.

Schrumpfende Schülerzahlen

Wie berichtet, hatte die Verwaltung in einer, für die Sitzung des Bildungs- (früher Schul-) Ausschusses in der kommenden Woche, erstellten Entscheidungsvorlage, empfohlen, die Sanierung des alten Baus nun doch nicht vorzunehmen. Ursprünglich waren Kosten von rund 10,5 Millionen Euro veranschlagt worden. Fachleute gehen jedoch davon aus, dass aufgrund von Einsparungen an anderer Stelle, die reellen Sanierungskosten weitaus geringer ausfallen dürften. Denn die Bildungspolitiker wissen natürlich, dass bei einer Schließung der Hans-Böckler-Schule natürlich andernorts investiert werden müsste.

Eiskirch wies gegenüber der WAZ darauf hin, dass aufgrund der zurückgehenden Schülerzahlen natürlich weitere Einschnitte in der Bausubstanz erforderlich seien: „Wir können nicht jedes Gebäude, jeden Standort erhalten“, sagte er. Vor allem vor dem Hintergrund der dramatisch schrumpfenden Schülerzahlen an den Bochumer Hauptschulen, kündigte er weitere Entscheidungen an.

Stadtteile werden nicht "ausbluten"

Die Einführung von möglicherweise weiteren Gemeinschaftsschulen bringe hier Änderungen mit sich. Der Landtagsabgeordnete hob jedoch hervor: „Das heißt aber nicht, dass ganze Stadtteile deshalb ausbluten werden.“

Gerade das Konzept der Gemeinschaftsschule ermögliche es, dass dem Wunsch vieler Schülerinnen und Schüler, zumindest die Option auf die Fachhochschul- oder Hochschulreife zu behalten, Genüge getan werde. Dies gelte insbesondere für den Standort an der Wiemelhauser Straße. Denn direkt neben der Realschule entsteht bekanntlich derzeit das neue Gymnasium.