Bernd Otto (83) wohnt direkt nebenan. Am Morgen vor der Eröffnung des Generationenparks am Springerplatz hat er als Nachbar erst einmal für Ordnung gesorgt: „Da lungerten ein paar Obdachlose herum. Die habe ich weggeschickt. Niemand darf die Anlage verdrecken.“
Schließlich sollte der neue Park, in den 230.000 Euro investiert wurden (80 Prozent kommen aus dem Förderprogramm Stadtumbau West), mittags mit allen den Bürgern des Stadtteils in festlichem Rahmen eingeweiht werden. Für die Bewohner ist der Park ein Gewinn, zumal dort ehedem eine Wiesen-Freifläche mit Müllcontainer-Standort war ohne jegliche Aufenthaltsqualität. Er heißt Generationenpark, weil er die Jungen (der Arnoldschule) mit den Alten (des Albert-Schmidt-Hauses) räumlich, optisch, spielerisch und landschaftlich einander näher bringt.
„Wir sind mit unseren Ideen im Vorfeld sowohl in die Schule als auch in die Seniorenwohnanlage gegangen und haben dort jeweils die Vorschläge diskutiert“, erklärt Birgit Schwarte, Landschaftsarchitektin beim Umweltamt. Ergebnis: Vom Seniorenheim führt ein „Lebensweg“ als verbindendes Element in die Anlage hinein. Diese gewundene Trasse als fester Belag führt an „Lebensstationen“ vorbei, das sind unterschiedlich bepflanzte Blumenbeete, die in jedem Jahr aufs Neue in jeweils einer Farbe erblühen, symbolisch als individuelle Lebensstation.
Freiluftschach, Boule und Hüpfkästchen
Zudem erreichen die Senioren drei Bewegungsgeräte, mit deren Hilfe sie (im Sitzen oder Stehen) Beine, Rücken und Schultern trainieren können. In der Nähe des Wohnheims ist eine Freiluftschach-Fläche angelegt; die großen Figuren werden abends in einem Kasten verstaut, den Schlüssel gibt’s im Wohnheim.
Ein weiteres Spielangebot ist die Bouleanlage: je zwei Mannschaften können sich auf vierzehn mal sechs Metern austoben. Zudem gibt es Bänke, aufgestellt in Blickrichtung von Spiel und Park.
Auf der anderen Seite werden auch die Jüngsten zu Spiel und Bewegung animiert, zum Beispiel durch Hüpfkästchen. Der Weg, den die Kinder betreten, ist ein weicher, bunter Gummibelag.
Neuer Park eröffnet
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"Ich hoffe, dass die Angebote angenommen werden"
„Jetzt hoffe ich, dass die Angebote auch angenommen werden“, sagte gestern Birgit Schwarte, Doch schon gestern während der Eröffnung probierten Schüler und Senioren gemeinsam die Trimmgeräte aus, wippten, drehten und dehnten ihre Muskeln.
Mit dem Bau des Generationenparks war Anfang des Jahres begonnen worden. 660 Heckenpflanzen sind Teil der neuen Anlage, dazu 1000 neue Stauden und 15 Bäume. Im Herbst sollen noch 2500 Blumenzwiebeln in den Boden gesetzt werden.
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