Bochum. .
„Hier spiele ich gerne“, stand auf den roten Fähnchen, die die Kinder der Bärengruppe des St. Franziskus-Kindergartens am Freitag auf dem Tippelsberg verteilten. Den Hintergrund der Aktion erklärte Kindergärtnerin Adelheid Kluge-Endraß: „Kinder haben oft andere Vorstellung von einem schönen Spielplatz als Erwachsene“.
Aus Anlass des Weltspieltages am Sonntag, 29. Mai, sollten die Kinder ihre Lieblingsspielräume markieren. Die Fähnchen dafür hatte der KiTa Zweckverband vom Bistum Essen verteilt.
„Besonders toll ist die Kieselbahn“, fand Sunny-May (5) und steckte auch gleich ihr Fähnchen in den Tastweg für nackte Füße. Rojin (4) interessierte sich mehr für die Natur: „Ich habe eine Schnecke gefunden“, berichtete sie stolz. Jedes Kind der Gruppe hatte eine andere Lieblingsbeschäftigung: Balancieren, die „Telefone“ auf der Spitze des Tippelsberges benutzen oder einfach nur die Aussicht genießen. Überall wurden rote Fähnchen verteilt.
Diskussion im Kinderlärm
„Wir wollen aber nicht nur darauf aufmerksam machen, wo Kinder gerne spielen“, erklärte Kluge-Endraß. Das Ganze sei auch als Protest zu verstehen. „Wir beziehen damit Stellung zu der Diskussion um Kinderlärm“, ergänzte sie. Es könne nicht sein, dass Spielplätze aus Wohngegenden ausgelagert werden, ohne dabei auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen – man müsse auch die Kinder fragen.