Berlin. .

Weil sich immer mehr Nachbarn von Bolzplätzen und Skateranlagen über Lärm beschwert haben, fordern Union und FDP nun auch für Sportstätten großzügige Lärmrichtwerte. So soll die Klageflut eingedämmt werden.

Ähnlich wie bei Kinderspielplätzen wollen Union und FDP nun auch bei Sportstätten Klagen und Beschwerden wegen Lärmbelästigung eindämmen. Wie die „Saarbrücker Zeitung“ berichtet, fordern die Koalitionsfraktionen die Bundesregierung auf, für die bei Jugendlichen beliebten Bolzplätze, Skate- und Basketballanlagen großzügige Lärmrichtwerte zu erlassen. Dies geht aus einem gemeinsamen Antrag von Union und FDP hervor.

Hintergrund ist die wachsende Zahl der Beschwerden von Nachbarn der freien Sportmöglichkeiten in den Kommunen. Demnach soll künftig Rechtssicherheit bei der Lärmbeurteilung durch „nicht zu enge Immissionsrichtwerte und Öffnungszeiten“ von Bolzplätzen oder Skateranlagen geschaffen werden, heißt es in dem Antrag zur Sportentwicklung in Deutschland.

FDP-Expertin Gisela Piltz sagte der Zeitung, die Koalition habe sich um den Kinderlärm gekümmert, „nun muss auch für Jugendliche etwas erreicht werden“. Bislang seien stets Einzelfallprüfungen notwendig, die oft zu Schwierigkeiten bei der Errichtung von Bolzplätzen oder Skaterparks führten. Der Vorschlag der Koalition diene daher der Befriedung von Konflikten zwischen Anwohnern und Jugendlichen. (dapd)