Bochum-Wattenscheid. Knapp 250 Bochumerinnen und Bochumer vom Deutschen Roten Kreuz helfen bei der Fußball-Europameisterschaft. Das sind ihre Aufgaben.

Die Fußball-Europameisterschaft läuft vom 14. Juni bis zum 14. Juli. Dann wird in Deutschland um den Titel gespielt. Insgesamt zehn der Spiele werden in Dortmund und Gelsenkirchen ausgetragen. Das DRK aus Bochum und Wattenscheid ist dort für die Notfall-Betreuung zuständig.

Tausende Helfer bei der Fußball-Europameisterschaft

Insgesamt stellt das DRK bundesweit tausende Helfer in der Zeit der Europameisterschaft bereit. Alleine vom Landesverband Westfalen-Lippe, zu dem auch Bochum und Wattenscheid gehören, haben 1700 Hilfskräfte eine Zutrittserlaubnis für die Stadien. Um diese zu bekommen, müsse man zuvor kriminaltechnisch untersucht werden, erklärt Thorsten Junker, der Landesrotkreuzleiter.

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Aus Bochum und Wattenscheid sind 250 DRKler mit der Fußball-EM betraut. Die Kreisverbände sind währenddessen vorrangig für den Katastrophenschutz zuständig. Das heißt, sie stehen vor allem für den Ernstfall zur Verfügung. Aber auch der Sanitätsdienst wird durch das DRK besetzt. Die Notfall-Betreuung spiele in Bochum vor allem beim Public-Viewing eine große Rolle, sagt Thorsten Junker. Aber auch das Alltagsgeschäft laufe natürlich weiter.

Bochum: So bereitet sich das DRK auf die Europameisterschaft vor

In den Stadien selbst solle hauptsächlich Stammpersonal aus Dortmund und Gelsenkirchen eingesetzt werden, so Junker. Da diese auch bei Fußballspielen außerhalb der Europameisterschaft vor Ort agieren, kennen sich die örtlichen Kräfte am besten aus, erklärt er. Die Anzahl der Rettungskräfte wurde für die Spiele aufgestockt.

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Alle Einheiten des DRKs haben eine jährliche Pflichtübung, die auf solche Großveranstaltungen wie die Europameisterschaft vorbeireiten soll. „Viele Verbände haben sie vor der EM nochmal durchgeführt“, erzählt Junker. „Die Fahrzeuge werden vor dem Start nochmal auf Vordermann gebracht und auch die Ausstattung wird überprüft.“ Dennoch sei die Vorbereitung Routine: „Das wird regelmäßig gemacht, auch außerhalb der Europameisterschaft.“

Die Planungen laufen auf Hochtouren.
Thorsten Junker, Landesrotkreuzleiter.

Bochumer Ehrenamtler opfern ihren Urlaub für die Fußball-EM

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Die Fußball-EM findet nicht nur im Sommer, sondern auch während der Ferien- und Urlaubszeit statt. Viele Kräfte sind daher zu der Zeit gar nicht im Dienst. Der größte Teil an Einsatzkräften werde von Ehrenamtlern besetzt, hauptamtliche DRKler werden vor allem für Trainingseinheiten verplant. Für viele ist die Freistellung vom Arbeitgeber aber ein Problem. „Wir stellen zwar Bescheinigungen aus, aber für viele ist es nicht möglich, ihre Mitarbeiter zu entbehren“, sagt Junker.

Es ist ein besonderer Einsatz, da möchte man gerne dabei sein.
Thorsten Junker - DRK

„Viele werden für die Europameisterschaft wohl einen Teil ihres Urlaubs nehmen“, so wie auch der Landesrotkreuzleiter selbst. Neben der Notwendigkeit der Vielzahl an Einsatzkräften sei auch das Interesse groß. „Es ist ein besonderer Einsatz, da möchte man gerne dabei sein.“

Besondere Umstände bei Europameisterschaft stellen Bochumer vor eine Herausforderung

Auch die Einsatzzeiten verändern sich während der Europameisterschaft. Nicht nur zur Zeit eines Spieles müssen die Kräfte zur Verfügung stehen. Sowohl einige Stunden vor dem Spiel, als auch danach werden die Helfer benötigt. Ein Einsatz dauert mindestens zehn Stunden, „das ist mehr als ein ganzer Arbeitstag.“

Das DRK aus Bochum und Wattenscheid übernimmt die Notfall-Betreuung bei der Fußball-Europameisterschaft. Tanja Knopp und Thorsten Junker leiten das Landesrotkreuz und helfen bei der Planung.
Das DRK aus Bochum und Wattenscheid übernimmt die Notfall-Betreuung bei der Fußball-Europameisterschaft. Tanja Knopp und Thorsten Junker leiten das Landesrotkreuz und helfen bei der Planung. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Parallel zur Fußballmeisterschaft finden mehrere Konzerte von Herbert Grönemeyer im Ruhrstadion statt. Das sei für die Hilfskräfte des Roten Kreuzes eine zusätzliche Herausforderung, sagt Thorsten Junker. Dafür bekomme Bochum Unterstützung von Verbänden aus anderen Städten.

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