Bochum. Herbert Grönemeyer tritt im Ruhrstadion auf. Was sind Ihre Erinnerungen an „Herbie“ und „4630“? Unter allen Einsendungen verlosen wir Tickets!
„Es war eine unvergessliche Zeit“, sagt Ursula Tharr. Vor zehn Jahren war sie es, die der inoffiziellen Stadthymne „Bochum“ eine fünfte Strophe schenkte. Im Juni kehrt Herbert Grönemeyer in seine Heimatstadt zurück. Erneut startet die WAZ eine Leser-Aktion. Zu gewinnen sind acht Eintrittskarten für ein Konzert im Vonovia-Ruhrstadion.
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Die Vorfreude auf die Grönemeyer-Festspiele steigt: An vier Abenden (12, 13., 15. und 17. Juni) füllt Herbert Grönemeyer das Schmuckkästchen an der Castroper Straße. Ruckzuck waren die Karten zum Vorverkaufsstart im Juli 2023 vergriffen. Gefeiert wird der 40. Geburtstag des 1984 erschienenen Erfolgsalbums „4630 Bochum“. Insgesamt mehr als 100.000 Fans werden dabei sein. Das gab‘s abseits von „Bochum Total“ bei einem Künstler in Bochum noch nie.
Grönemeyer: Acht Karten für Stadionkonzert am 15. Juni zu gewinnen
Unerschöpflich sind die Erinnerungen, die mit der Kult-LP einhergehen. Erzählen Sie uns davon! Welche Geschichten, Erlebnisse, Anekdoten und Gedanken verbinden Sie mit „4630 Bochum“ oder auch anderen Grönemeyer-Songs und -Alben? Was macht die „Bochum“-Hymne für Sie bis heute zum Gänsehaut-Moment? Haben Sie Grönemeyer vielleicht einmal getroffen oder die Schulzeit mit ihm geteilt? Gibt es davon Fotos? Her damit!
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Bis Donnerstag, 16. Mai, freuen wir uns auf Ihre Zuschriften per Mail an redaktion.bochum-waz@funkemedien.de, Stichwort „Grönemeyer“. Unter allen Einsendungen werden zweimal zwei Steh- und zweimal zwei Sitzplatzkarten für das Stadion-Konzert am Samstag, 15. Juni (20 Uhr), verlost. Die Gewinner werden benachrichtigt.
Fünfte „Bochum“-Strophe spiegelt Wandel der Stadt wider
Viel zu erzählen hätte Ursula Tharr. „Wie klingt ,Bochum‘ heute?“, hatten die WAZ und Radio Bochum 2014, zum 30. Geburtstag des Grönemeyer-Albums, gefragt. Es galt, der musikalischen Liebeserklärung eine zeitgemäße fünfte Strophe hinzuzufügen, die den Wandel Bochums seit 1984 widerspiegelt. Eine beispiellose Aktion, für die die WAZ und Radio Bochum den Hörfunkpreis der Landesanstalt für Medien gewannen.
Die damals 60-jährige Medizinische Fachangestellte zählte zu den 561 Fans aus ganz Deutschland, die über 700 Sechszeiler einreichten. 33 Werke wurden ausgewählt und an Herbert Grönemeyer geschickt, der vier Strophen ins Finale schickte. 1158 Leser und Hörer votierten für ihre Favoriten. Klarer Sieger mit 462 Stimmen: die Strophe von Ursula Tharr:
„Du hast den Ruß abgewaschen
und Deine Öfen sind kalt.
Doch Deine Zechen sind voll Leben.
Hier wird getanzt, gelacht,
das Morgen ausgedacht.
Gefördert wird, was lebt!“
Gewinnerin Ursula Tharr ging im Vorverkauf diesmal leer aus
Eine Stunde habe sie an einem Samstagabend („Es kam gerade nichts im Fernsehen“) gebraucht, um die Verse zu Papier zu bringen, sagte Ursula Tharr, die es damals zu bundesweiter Popularität brachte. Höhepunkt: Im Studio von Radio Bochum konnte sie Herbert Grönemeyer persönlich kennenlernen. Der hielt Wort, sang bei seinen Stadion-Heimspielen 2015 auch die fünfte „Bochum“-Strophe und nahm eine CD mit der erweiterten Fassung auf. Von den Einnahmen kamen jeweils 5000 Euro dem St.-Vinzenz-Kinderheim und der Stiftung Overdyck zugute.
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„Der Medienrummel war unglaublich. Es war schön, aber auch stressig. Ich war froh, als es vorbei war“, blickt Ursula Tharr, die mit 70 Jahren inzwischen Rentnerin ist, im WAZ-Gespräch zurück. Riesig würde sie sich freuen, wenn Grönemeyer (68) auch diesmal ihre Strophe im Stadion anstimmen würde. Live dabei sein könne sie aber leider nicht: „Ich hab‘ mich intensiv um Karten bemüht. Doch das war aussichtslos.“
Bei „Bochum“ in der Südsee standen die Münder offen
Mit ihrer „Bochum“-Strophe läuft Ursula Tharr beim aktuellen WAZ-Gewinnspiel außer Konkurrenz. Ebenso wie die fast unglaubliche Episode, über die die WAZ bereits zum 30. „Bochum“-Geburtstag vor zehn Jahren berichtete. Frank Jahn aus Hordel unternahm damals mit seiner Frau und seinem Bruder einen Segeltörn in der Südsee. Im Königreich Tonga, „ziemlich genau auf der gegenüberliegenden Seite der Weltkugel“, landeten die Bochumer in einem Strandlokal auf einer abgelegenen Insel, weitab aller Touristenströme.
„Kaum hatten wir uns gesetzt, erschien eine Südseeschönheit und fragte, ob wir gerne etwas Musik hören würden“, schilderte Frank Jahn. „Als die ersten Töne aus dem Lautsprecher kamen, schauten wir uns mit offenem Mund an. Statt der erwarteten Hula-Weisen schmetterte Grönemeyer: ,Bochum, ich komm‘ aus dir!’“
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Die Aufklärung: Der Eigentümer des Insel-Lokals ist Schweizer und war Jahre zuvor nach Tonga ausgewandert. Unter einigen aus der Heimat mitgebrachten deutschsprachigen CDs war auch „4630 Bochum“. „Und die lag an dem Tag per Zufall gerade ganz oben auf dem Stapel“, so WAZ-Leser Frank Jahn.
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